Der US-Chiphersteller Intel hat in Deutschland zusammen mit den Saturn- und Mediamärkten offenbar über Jahre massiv gegen das Kartellrecht verstoßen.
Dies berichtet die Financial Times Deutschland in ihrer heutigen Ausgabe. Der Zeitung liegt ein Schriftwechsel vor, der diesen Verdacht erhärtet.
Demnach hat Intel per Exklusivvertrag mit der Media-Saturn-Holding dafür gesorgt, dass Wettbewerber wie der Chip-Hersteller AMD ihre Produkte nicht über den größten deutschen PC-Händler verkaufen können. Intel und Media-Saturn drohen deswegen Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe.
Einem Zulieferer hatte der Zentraleinkauf von Media-Saturn im Frühjahr 2006 mitgeteilt, nach dessen Modellwechsel keine elektronischen Geräte mehr von ihm einzukaufen. Media-Saturn kaufe grundsätzlich keine Produkte mit AMD-Prozessoren, da der Händler „eine entsprechende Vereinbarung mit Intel“ habe, erfuhr der Zulieferer.
Das Dokument liegt auch dem Bundeskartellamt vor. Nach europäischem Kartellrecht dürfen marktbeherrschende Hersteller keine exklusiven Vertriebspartner haben. Intel hat bei PC-Prozessoren einen Marktanteil von 80 Prozent.
Bereits im August 2005 hatte das Kartellamt wegen eines laufenden Kartellverfahrens der EU-Kommission Intels Geschäftsräume in München durchsucht. Die Auswertung der beschlagnahmten Dokumente dauert noch an. Zum weiteren Vorgehen in dem Fall wollte das Kartellamt keine Stellung nehmen. Intel und Media-Saturn lehnten jeden Kommentar ab.
Quelle - THG
Eine Sauerei wie ich finde, Intel als Milliarden-Konzern sollte nun mal entsprechend zur Rechenschaft gezogen werden und nicht nur sie, auch die Kaufhäuser sollten ordentlich in die Tasche greifen…