Hetzjagd gegen Manhunt-Entwickler Rockstar
Nach Mord an britischem Jugendlichen flammt Diskussion um Gewaltspiele neu auf - US-Abgeordneter will Spielefirma „zerstören“
Die Spiele-Entwickler von Rockstar Games, Hersteller von GTA, Manhunt und Max Payne, sehen sich derzeit in England und den USA einer regelrechten Hexenjagd ausgesetzt. Ein US-Abgeordneter will das Softwareunternehmen sogar „zerstören“.
Mord an einem Teenager
Die Gründe für herbe Kritik und die Anfeindungen liegt in einem schrecklichen Ereignis in England. Dort wurde ein 14-Jähriger von einem 17-Jährigen brutal ermordet. Die Eltern des Opfers und die Medien hatten schon bald den Schuldigen hinter dieser brutalen Gewalttat entdeckt - das heftig umstrittene Computerspiel „Manhunt“. Allerdings - und dies ist eine neue Dimension in der Diskussion um gewaltverherrlichende Computerspiele - hatte nicht der Täter sondern das Opfer eine Kopie von „Manhunt“ bei sich zuhause.
„Manhunt“
Das umstrittene Spiel, das in England erst ab 18 Jahren erhältlich, in Deutschland gar verboten wurde, ist tatsächlich extrem brutal. Ein zum Tode Verurteilter bekommt noch eine Chance und muss in sich einem perversen Spiel um Leben und Tod durch eine Stadt kämpfen. Dabei werden Plastiksäcke, Gitarrenseiten und Ähnliches als Waffen eingesetzt. Der Vorfall in England und die Medienberichterstattung schlugen Wellen bis in die USA. Dort hat der bekannte US-Anwalt John W. Thompson der Sache angenommen und angekündigt Rockstar zu „zerstören“. Thompson hat die Spielebranche schon lange im Visier und dürfte nun seine Chance gekommen sehen. In einem Interview meinte er: „Diese Menschen werden nicht aufhören, diese Spiele an Kinder zu vermarkten und da sie nicht auf die Vernunft hören, da sie nicht mal mit mir und anderen kommunizieren, werden wir sie zerstören, so einfach ist das. David hat mit Goliath nicht diskutiert, der hat ihn getötet.“
Polizei und Verband
Der britische Softwareverband ELSPA hat sich mittlerweile hinter Rockstar Games gestellt und erneut bekräftigt, dass gewaltverherrlichende Spiele nicht für Gewalt unter Kindern und Jugendlichen verantwortlich gemacht werden können. Auch die britische Polizei sieht keinen Handlungsbedarf gegen die Spiele-Entwickler. Der Media Services Officer der Leicestershire Police meinte: „Wir haben das Spiel nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht und wir haben dies auch vorher schon gesagt, doch einige Berichte der Medien scheinen dies zu ignorieren. Das Motiv war Diebstahl“.
Original von doyou3
Allerdings - und dies ist eine neue Dimension in der Diskussion um gewaltverherrlichende Computerspiele - hatte nicht der Täter sondern das Opfer eine Kopie von „Manhunt“ bei sich zuhause.
Eh? Was soll das denn heißen? Wird jetzt impliziert, dass das Opfer durch ggf übermäßig gewaltbereites Auftreten seinen eigenen Tod provoziert hat? Würde mir ja egal sein, aber die markierte Passage ist doch entweder unglücklich formuliert oder tatsächlich so sinnfrei wie sonst kaum etwas…
Ansonsten: Amerika + Anwälte = Ungut. Da verklagt doch jeder jeden wegen Bagatellen, da sind doch solche Dinge ein gefundenes Fressen für die Medien. Wobei mich im Zusammenhang mit Amerika und Anstössigkeiten immer wieder diese Doppelmoral mit Gewalt auf der einen Seite und Sex auf der anderen fasziniert - letzteres wird niederzensiert und verboten wie sonst nichts, dafür ist man bei ersterem oft umso freigiebiger und großzügiger. Insofern amüsant, als dass man in solchen Fällen dann doch plötzlich sagt „Ach übrigens! Gewaltspiele = TEH EVIL!“.
Liegt nämlich letztlich doch eher an der Gesellschaft und dem Medienkonsum im Gesamtbild, als an einem einzelnen Spiel, wobei ich zugeben muss, dass Manhunt wirklich der Aufhänger für ne Kampagne „Gewaltspiele“ schlechthin ist.
PS: Bitte. Keine. Neue. Manhunt-Diskussion. Zum Wohle des Forums.
PS 2: Tipp für alle Nachwuchs-Web-Reporter: Wenn in der Quelle nichts von „lächerlich“ steht, sollte man sowas nicht mit in den Titel packen. Ansonsten ist das schon Manipulation des Lesers im voraus auf Bild-Zeitung-Niveau.
Ist doch klar: Poltiker und sonstige Weltverbesserer suchen sich mal wieder ein leichtes Feinbild mit relativ kleiner Lobby um von ihrer eigenen Unfährigkeit abzulenken, aus dieser Welt einen besseren Ort zu machen.
Ich würde jetzt zwar nicht sagen, dass es um Rockstar wirklich Schade wäre, aber bringen würde es nichts. Rockstar bräuchte sich doch einfach nur, z. B. nach Südamerika, absetzen, und dort weitermachen. Miet- und Lebenskosten würden sich auch noch verringern, was sich letztenendes auch im Preis niederschlagen würde. Jeder wäre glücklich. Danke an den Abgeordneten. :dd:
Ich warte auf den Tag, an dem Tetris indiziert wird, weil irgendeinem Menschen ein Stein auf dem Kopf fällt.
Ich meine, Manhunt ist sicher ein Spiel, was wirklich gewaltverherrlichend ist, trotzdem gehen die Medien [mal wieder] zu weit.
In einem anderen Forum hatte jemand mal einen tollen Spruch in seiner Sig:
„Vorsicht: Ich spiele Videospiele, ich bin potenzieller Amokläufer.“
Naja Rockstar ist schon ziemlich mies drauf, ich meine ob nun Menschen töten um ihr Geld zubekommen (GTA 3), Polizisten killen (GTA), in Zeitlupe zu gucken wie eine Kugeln in dem Körper des Feindes einprallt und zu sehen wie dieser schön zusammen fällt vor Schmerzen (Max Payne) und natürlich Manhunt, der vorläufige Höhepunkt…
Zwar hab ich gerade das GTA Doppelpack gekauft und riesen Spaß dran :bg: Wobei diese auch gekürtzt wurde!
Aber insgesamt gesehen ist Rockstar schon ziemlich krank, alleine das es Tote wegen deren Spiele gab und auch wie oft die vor Gericht sind.
Aber bringt eh nichts, die Kerle treffen sich dann wieder und machen ein neues Studio auf oder tauschen unter bei id, Raven eben passende Firmen
Traurig ist es nur das eine Firma es schafft den Ruf der Spiele so stark zu Schaden!
Vorallem für Nintendo, EA, Ubi Soft usw. die keine übertrieben perversen Spiele auf dem Markt bringen…
Naja Rockstar ist auf Platz 1 in den Verkauftszahlen der USA mit beiden GTA Teilen und auch Manhutn sicherlich weit oben, der Erfolg gibt denen schon recht.