Hauru no ugoku shiro –> Howl’s Moving Castle –> Das Wanelnde Schloss
Habe letzte Woche eher per Zufall einige Ausschnitte im TV gesehen, und schon nur wegen dem Zeichnungsstyle her wusste ich, dass es vom Macher der beiden Top-Filme Prinzessin Mononoke und Chihiros Reise ins Zauberland gemacht war.
Werde mir den Film sicherlich anschauen, ganz bestimmt. Ich bin sonst nicht so der Anime-Fan, kenne auch nur wenige. Aber die beiden Filme von Hayao Miyazaki haben es mir sehr angetan.
Bilder zum Film:
http://www.outnow.ch/Media/Img/2004/HowlsMovingCastle/
Kinostart in der Schweiz:
22.09.2005
Story:
Sophie lebt ein glückliches, bescheidenes Leben - sie ist 18 Jahre alt, hübsch und führt einen kleinen Hutladen. Alles was fehlt, ist der richtige Freund, der sich eines Tages in dem Zauberer Hauru findet, in den sie sich sofort verliebt, als sie dessen Bekanntschaft auf einer ihrer zahlreichen Reisen macht. Allerdings ist sie nicht die einzige, die sich für den gutaussehenden Magier interessiert: Auch eine böse Hexe bekundet Interesse und schafft Sophie aus dem Weg, indem sie sie in eine uralte Frau verwandelt, wodurch ihre Chancen bei Hauru vernichtet werden.
Nun setzt sie alles daran, wieder zurückverwandelt zu werden und sucht deshalb Hauru auf, der ihr weiterhelfen soll. In seinem unheimlichen, mysteriösen Schloss beginnt ihr Kampf gegen die Hexe, die mit Hilfe von Hauru, dessen Gehilfen Markl und dem Feuerteufel Calcifer besiegt werden soll…
Kritik:
Eine Kritik von Df3nZ187 (Bewertung des Films: 9/10)
eingetragen am 27.05.2005, seitdem 171 Mal gelesen
Miyazaki once again und damit ein weiterer Studio Ghibli Film der Extraklasse, soviel kann ich schon mal vorweg nehmen.
Die Grundidee der Story stamm dieses mal aus einem englischen Kinderbuch von Diana Wynne Jones, was, wie ich finde, den Film für westliches Publikum leichter zu verstehen macht als zum Beispiel Chihiro. Generell hat der Film wieder mehr Ähnlichkeit mit früheren Miyazaki - Filmen wie Laputa, als mit Chihiro oder Mononoke. Dabei werden bei HMC wieder mehrere Themen innerhalb der großen Geschichte behandelt. Da wäre zum Beispiel der Krieg und besondern in seinem erscheinen als wahlloser Bombenterror auf Städte und damit die Zivilbevölkerung.
Ein weiterer Punkt ist das Unglück das der Mensch sich selbst auflegt, verkörpert von Sophie und ihrem Fluch. Wie sie mit der Zeit immer wieder jünger wird wenn sie sich besser fühlt und glücklich ist, aber auch sofort wieder ins 90jährigen Stadium zurückfällt sobald sie einen Rückschlag erlebt und sie wieder in ihr altes Muster zurückfällt und glaubt das sie nichts Wert ist.
So bietet der Film wieder für alle Altersschichten etwas. Die Jüngeren können sich an der märchenhaften Geschichte rund um Zauberer und Hexen erfreuen. Die Älteren können die Kritik am Krieg und die teils versteckten moralischen Botschaften entschlüsseln. So dürfte eigentlich jeder der den Film sieht für sich etwas darin finden. Und selbst wer bei diesem breiten Angebot in der Story nicht fündig wird der kann sich immer noch von den tollen Bildern überwältigen lassen. Den da haben wir ja gleich die nächste große Stärke von Ghibli.
Wie in seinen Vorgängerwerken gelingt es Miyazaki auch diesmal eine fantastische Welt zu erschaffen die einen mit ihren Landschaften, Stadtbildern und Figuren- und Maschinendesign verzaubern kann. Ob nun die herrliche Berglandschaft mit ihren riesigen Blumenwiesen und Seen oder die imposante Stadt mit ihren engen Gassen und den Dampfmaschinen. Besonders gefallen hat mir hier die Zugstrecke die direkt hinter dem Hutladen verläuft. Einfach toll.
Einziges Manko sind die Flugapparate die man in einer ganz ähnlichen Form schon aus z.B. Laputa kennt. Das ändert natürlich nichts daran das sie mit ihren Insektenartigen Flügeln wirklich toll aussehen, aber dieser ooh-Effekt ist halt weg, den man hat wenn man es zum ersten mal sieht. Generell ist das ja eines der großen Kunststücke dieser Filme, das sie einem immer wieder mit Bildern überraschen die man sich in seiner eigenen Fantasie noch nicht ausgemalt hat und es vielleicht auch gar nicht gekonnt hätte.
Das selbe was auf die Flugmaschinen zutrifft kommt auch bei den Charadesigns wieder. Wer schon einige Myazakifilme gesehen hat dürfte recht schnell die ein oder andere Figur wiedererkennen.
Ebenfalls wieder erstklassig sind die Animationen. Wobei man hier bewusst den Weg gegangen ist den Film nicht zu sehr nach Computer aussehen zu lassen wie es z.B. in den gleichaltrigen „Innocence“ oder „Appleseed 2004“ der Fall ist. Dennoch sind die Animationen spitze und besonders sehr edle Kamerafahrten gibt es des öfteren zu bestaunen.
Ebenso sehr schönes Licht und Reflektionen. Man hat sich deutlich Mühe gegeben und es hat sich gelohnt. Auch in den Hintergründen würde nicht mit Details gespart. Besonders toll fand ich hier Howls Zimmer in seinem Schloss, das wirklich prächtig eingerichtet ist. Eigentlich könnte man schon 10 Minuten damit füllen nur die gesamte Einrichtung zu zeigen.
Mächtig zu Stimmung beitragen kann auch wieder die hervorragende Filmmusik, die sich wieder hauptsächlich auf dem bereich der klassischen Musik bewegt. Ob ruhige Klavier- oder aufgewühlte, temporeiche Orchesterstücke. Jede Situation hat ihre passende musikalische Untermalung.
So bleibt mir zum Schluss nur noch zu sagen das „Howls Moving Castle“ mal wieder ein erstklassiger Film aus dem Hause Ghibli ist der zurecht an den Kinokassen abgeräumt hat.
Unterhaltung für die ganze Familie mit toller Story, super Musik und exzellenter Optik.
Ich kann den Film nur empfehlen.
Quelle: OFDB, lokale Reviews zum Film
Sonstige Infos und Links:
Trailer(s):
http://www.outnow.ch/media/trailers/2004/HowlsMovingCastle/