Sex in verschiedenen Kulturen; Teil 4: Afrika

Bisher wurden in der Serie des STERN-Magazins drei Länder/Ortschaften/Kulturen vorgestellt:

Japan:
http://www.nintendoonline.de/magazin/forum/thread.php?threadid=34000&page=1&sid=

Russland:
http://www.nintendoonline.de/magazin/forum/thread.php?threadid=34100&sid=

China:
http://www.nintendoonline.de/magazin/forum/thread.php?threadid=34240&sid=&hilightuser=395

Im aktuellen Bericht wird Afrika vorgestellt, bzw. Sambia als Stellvertreter für ganz Afrika. In den nächsten Ausgaben werden noch vorgestellt:

  • Brasilien
  • USA
  • Indien
  • Welt des Islam
  • Südsee

Bisher war der beste Artikel der über Japan, weil Japan einfach wirklich sehr anders und sehr extrem ist, in Sachen Sex. In Russland ist es nicht sehr anders als hier, China ist auch nicht extrem anders, sondern nur etwas anders.

Der Bericht zu Afrika bzw. Sambia ist wieder interessanter. Leider werden keine Naturvölker vorgestellt (die praktizieren eben ganz und gar nicht einen primitiven Sex, sondern da ist alles sehr geordnet und geregelt). Trotzdem hebt sich der Bericht auf jeden Fall von den Berichten zu Russland und China ab. Und zwar wegen Aids und den gewissen alten Elementen der alten Traditionen. Die Bilder sind aber leider etwas mager ausgewählt, finde ich.

Und leider ist auch das Problem, ich füge ja nicht mehr die ganzen Artikel hier ein, sondern nur noch die ersten beiden Doppelseiten (einmal mit Text, einmal nur ein Bild) ein, und beim Bericht zu Afrika bzw. Sambia ist die Einleitung des Berichtes recht lang, und die eigentlichen interessanten Fakten und Äusserungen finden sich erst auf den nächsten Seiten.

Darum versuche ich, diese hier äusserst gut zusammenzufassen.

Auf der ersten Doppelseite, die ihr euch selber durchlesen könnt, ist die Rede von einem jungen Paar. Und schon machen sich die Tücken von Aids bemerkbar: Man lässt sich, ob schon beide einander sehr mögen, sehr lange Zeit, bis man dann einmal den Geschlechtsakt vollzieht, und Fragen bezüglich der Vergangenheit (sexuelle Erfahrungen) werden nicht gestellt, da man sonst den anderen verdächtigt. Auch wird erwähnt, dass beide, und viele andere in diesen Orten auch, Verwandte, Familienangehörige, Freunde und Kollegen durch die todbringende Seuche verloren haben.

Ich finde es schlimm, dass man sich gegenseitig nicht mal fragen tut, ob man sich hat testen lassen, oder ob man Kondome brauchen wolle. Sicherheit ist immer noch das wichtigste. Wenn man sich liebt und sich vertraut, dann kann man doch als letzte Absicherung wirklich noch den Aids-Test machen (zuerst sieben Wochen lang warten), und wenn beide nicht krank sind, können sie es, wenn sie sich treu bleiben, so oft es geht miteinander treiben.

In Sambia lernen sich Paare genau so kennen, wie hier. Das normale tägliche Leben in der Schule, an der Uni oder in Discos und Bars ist nicht anders als hier. Mit dem Unterschied, dass dort viele Leute an Aids erkrankt sind, dass viele der Männer regelmässig fremdgehen, vor allem eine Eigenschaft der afrikanischen Männer. Viele Frauen, die treu bleiben, werden so dann trotzdem mit dem Virus angesteckt.

Es gab viele Frauen, die ihren Körper verkauften, und die Männer zahlen ihnen mehr Geld, wenn sie es tun können, ohne Safer Sex zu praktizieren. Denn viele der Männer stehen auf Dry Sex. Keine Gleitmittel, nicht warten bis es feucht ist, sondern wirklich hartes Reiben, sogar bis es blutet. Das finden viele Männer dort absolut fantastisch (es erinnert an den Sex mit einer Jungfrau), die Huren jedoch nicht. Trotzdem machen viele von ihnen beim Sex mit, wenn sie mehr Geld bekommen. Denn mit den Kondomen, so jammern dort viele Afrikaner, sähen ihre Glieder klein aus, so wie bei den Weissen Männern. Es ist natürlich eine Verallgemeinerung, dass die Afrikaner längere Penisse haben, als andere, aber tendenziell gesehen stimmt diese Behauptung. Afrikanische Hure: „Afrikanische Männer mögen keine Kondome. Sie lassen den Penis klein aussehen, wie den von weissen Männern.“

Erwähnt werden auch die Einzelschicksale vieler Frauen, die dann später an Aids gestorben sind. Eine schwarze Frau namens Cheetah ist dem Tod auch sehr nähe, seit ihrem 14. Lebensjahr arbeitete sie als Prostituierte. Ärzte sagen, dass viele Frauen in Sambia ein risikoreiches Leben lebt, da die Männer oft fremdgehen.

Die Aufklärung beim Volk funktioniert ähnlich wie hier, zum Beispiel in der Schule. Aber auch Hilfseltern oder Verwandte klären die Kinder auf. Traditionell werden die Mädchen von ihren Grossmüttern und die Jungen von ihren Grossvätern aufgeklärt. Aber das ist heute nicht mehr überall so. Die erste Monatsblutung bei Mädchen wird mit einem Fest gefeiert, Lieder werden gesungen. Einen Monat lang ziehen sich die älteren Frauen mit den Mädchen zurück, um sie über jedes Detail des eigenen Körpers aufzuklären, und auch über Sex und Jungen zu sprechen. In den Schulen sprechen die Lehrer davon, dass die Jungen Gummis brauchen, oder erst nach der Heirat das erste mal durchführen sollten.

Im Vergleich zu Japan, China und Russland haben die Jugendlichen in Sambia früh den ersten Sex. Vor allem ausserhalb der Städte sind die Mädchen und Jungen zum Teil noch sehr jung. Früher war es so, dass Mädchen mit ihrem versprochenen Ehemann schlafen mussten, bevor (!) sie ihre erste Regel hatten. Doch diese Tradition hat sich stark reduziert.

Wie in China gibt es viele vor allem reiche Männer, die sich mehr als eine Frau zu tun. Die eine um Kinder zu bekommen, und um mit ihr zu leben. Die anderen, welche in anderen Ortschaften leben, sind nur zum Vergnügen, also Sex da. Und vielen macht es auch Spass, denn immerhin bekommen sie viel Geld, Kleider, eine eigene Wohnung, ein Handy, ein eigenes Auto und vieles mehr. Viele Mädchen in den Schulen halten dem Gruppenzwang nicht stand, und wenn alle Kolleginnen nach und nach mit teuren Kleidern in die Schule kommen, und im Luxus schweben (für dortige Verhältnisse), und suchen sich auch solche Männer.

In den bisher vorgestellten Ländern gab es keine speziellen Verbote, doch in Sambia ist Oral-Sex verboten. Und dabei handelt es sich nicht nur um ein Verbot, dass auf dem Papier steht, sondern eines, das wirklich zu Haft führen kann. Bestes Beispiel: Im Jahr 2001 wurde ein 55-jähriger deutscher Tourist zu sechs Jahren Haft und Zwangsarbeit verurteilt, weil er und eine 22-jährigen Afrikanerin Oral-Sex hatten. Auch Homosexualität ist verboten, und kann bis zu 14 Jahren Haft bestraft werden. 1998 wurde ein Journalist, der darüber ein Referat gehandelt hat, nachher von einem wütenden Mob fast gelyncht.

Prostitution ist wie in Japan verboten (auch wie in Thailand), doch überall wird Prostitution betrieben. Dementsprechend untreu sind vor allem die Ehemänner. Statistisch gesehen ist das Risiko für eine Frau in Sambia, an Aids zu erkranken, doppelt so hoch als an anderen Orten.

Bei der Verhütung kommt das Kondom zu kurz. Zwar wissen ungefähr 90% der Bevölkerung, dass man sich mit dem Kondom vor Aids schützten kann. Doch Frauen, die mit einem Gummi mit einem Mann schlafen möchten, werden als Huren beschimpft, da der Wunsch nach einem Kondom den Verdacht erweckt, dass sie Aids habe, was wohl vom Sex mit verschiedenen Männern herkommt. Frauen dort nehmen oft die Pille, oder lassen sich eine Spirale einführen.

Auch Abtreibungen sind illegal, deshalb gibt es viel Nachwuchs, vor allem auch weil sehr selten verhüttet wird.

Mädchen werden ab acht Jahren aufgefordert, an ihren Schamlippen zu ziehen, um diese zu vergrössern. Das soll ihr, und auch dem Mann, beim späteren Sex mehr Spass bringen. Männer in den Nachbarländern schauen oft neidisch auf die Frauen und jungen Damen in Sambia, weil diese oft als sehr geschätzt gelten, da diese persönlich von den Grossmüttern und anderen weiblichen Bekannten aufgeklärt werden. Dabei wird den Mädchen nicht nur normaler Hausarbeitsalltag gezeigt (Kochen, putzen, sich anziehen), sondern auch wie man sich auszieht, wie man sich erotisch das Schamhaar rasiert, wie man Männer verführt, wie man die Schamlippen einölen und zupfen kann, um sie etwas grosser werden zu lassen, und natürlich auch über alle anatomischen Eigenschaften.

Oft wurde Aids auch als Fluch oder sonstiges angesehen, niemand glaubte an die Krankheit, viele suchten Rat bei alten Heilern, da die Ärzte keine Mittel gegen die Krankheit haben. Er berät die Männer, die wegen Potenzproblemen zu ihm kommen, und auch für Frauen hat er Ratschläge parat. Diese müssen sich nackt über einem kleinen Feuer aufstellen, damit der Rauch an ihre Scham aufsteigt, was die Frau angeblich enger machen soll. Tja, Heiler muss man sein. :bg:

Auch wird das Problem angesprochen, dass Rom die Kondome verboten hat. Chief Mukuni hatte vor dem TV darauf hingewiesen (Lokal-Sender), Kondome zu nutzen. Die Nonnen jedoch musterten ihn vor laufenden Kameras, dass Kondome verboten seien. Weiterhin sagte er im TV, dass die Witwen-Reinigung nicht mehr durchgeführt werden solle. Früher war es oft so, dass wenn der Mann einer Frau starb, ein enger Verwandter des Mannes, z. B. ein Bruder von ihm, Sex mit der Frau hatte, um diese zu reinigen. Stimmen wurden laut, wenn man Kondome brauche, würden sich Haut an Haut nicht mehr reiben, was schlecht wäre. Chief Mukuni sagte vor den Kameras dazu, dass Frau und Mann einfach ihre Rücken aneinander reiben können, um dies zu bewerkstelligen, aber Kondome seien Pflicht, sagt er. Und das mit Erfolg. Es gibt viel mehr Leute, die zu gratis Beratungsstellen gehen, oder sich einem Aids-Test unterziehen, und das öffentlich ohne Hemmungen oder durch den Hintereingang.

Heute gibt es zwar auch dort Medikamente, die das Leben einer Aids-Kranen Person verlängern können, aber pro Familie kann man sich nur wenige dieser Pillen kaufen, weil viele dort einfach zu wenig Geld haben. Da es praktisch aber in allen Familien mehr als eine infizierte Person gibt, muss sich die Familie im Normalfall entscheiden, für wenn man die Medikamente regelmässig kaufen will, und wer so dem Tod etwas länger fern bleiben kann. Für die anderen besteht meistens keine Chance.



Einige andere negative Folgen von Aids sind in Afrika, und ich spreche hier nicht nur Sambia an, denn ich Zimbabwe wird das auch extrem oft gemacht, dass Jungen oder Männer minderjährige Mädchen vergewaltigen, weil es im Volksmunde heisst, dass man sich mit Sex mit einer Jungfrau als aidsinfizierter Mann heilen kann. Oft finden die Vergewaltigungen der Mädchen innerhalb der Familie statt. Prozesse oder Anklagen gibt es meistens nicht. Grosse Stopp-Aids-Schilder mit Hinweisen zu diesem Gerücht in der Öffentlichkeit sollen dies verhindern.

Andere Mädchen wieder rum haben ganz einfach Sex mit Tieren. Von vielen Leuten, die zugeben, schon mal Sex mit einem Tier gehabt zu haben, sagt aber lediglich nur ein ganz kleiner Prozentsatz, dass sie es der Sicherheit wegen mit einem Tier getan haben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es in Afrika Mädchen gibt, die aus Angst wegen Aids Sex mit Tieren haben, hier zum Beispiel mit einem Hund, und sie war erst zwölf Jahre alt.

Und zwar begann es so, dass es Gerüchte über ein junges Mädchen gab, welches regelmässig Sex mit drei männlichen Hunden gehabt haben soll. Darum haben sich eines Tages mehrere Dorfbewohner auf die Lauer gelegt, um das Mädchen während dem Akt zu erwischen.

Im Artikel werden auch andere Fälle erwähnt, aber bei vielen denke ich, dass die das nur als Ausrede benötigen (Angst von Aids).

Artikel: http://www.news24.com/News24/South_Africa/News/0,,2-7-1442_1685504,00.html

Edit 1: Korrektur am Titel
Edit 2: Smilie eingefügt

Da sieht man doch wieder, was Versklavung und Kollonialisierung angerichtet haben. Und wer ist sofort vor Ort? Die katholische Kirche, bei das Benutzen von Kondomen ja verpöhnt ist. .:-/

Naja, interessante Riten haben die da…

.:-/

Jetzt wird schon so viel Aufklärungsarbeit geleistet und die sind trotzdem zu blöd dafür?
Die müssen auch mal irgendwie LOGISCHE eigeninitiative starten.
Aber bis auf diese AIDS-Geschichten scheint bei denen ja alles halbwegs normal zu sein!

Japan ist aber trotzdem noch bescheuerter ^^