Professor Steven A. Benner, der unter anderem am Design der nächsten Generation von Marssonden arbeitet, glaubt an die Möglichkeit von Leben, das ohne Wasser auskommt. In der Dezemberausgabe des Wissenschaftsmagazins Current Opinion on Chemical Biology beschreiben er und seine Kollegen von der University of Florida, wie Organismen auf so exotischen Welten wie dem Saturnmond Titan überleben könnten.
Benner und seine Kollegen haben nur zwei absolut notwendige Bedingungen für das Leben ausgemacht: zum einen ein Temperaturbereich, der chemische Reaktionen zulässt und zum anderen eine Energiequelle wie zum Beispiel Sonnenlicht oder Radioaktivität. Das Ergebnis der Studie unterscheidet sich von der landläufigen Meinung, dass Leben unbedingt flüssiges Wasser benötigt. Die Autoren spekulieren sogar über das Vorkommen von Leben in kalten, eisigen Umwelten wie der des Titan, der beide Bedingungen für Leben erfüllt. „Leben könnte auch unter weitaus exotischeren Umständen, wie den Gashüllen der Gasriesen Jupiter und Saturn, vorkommen,“ spekuliert Benner. Er fragt sich auch, ob wir nicht einige exotische Lebensformen hier auf der Erde übersehen haben. „Die Frage ist gar nicht so absurd wie sie scheinen mag,“ sagt Benner. „Vor gerade mal 50 Jahren wussten wir nichts vom Leben in den Tiefen der Ozeane.“
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Viel interessanter als die Frage, ob es ausserirdische Leben gibt, ist für mich die Frage:„Warum gibt es auf der Erde Leben und wie hat es sich entwickelt?“ Denn wie sich wirklich Leben auf der Erde entwickelt haben soll, weiß heute noch niemand. Auch die Evolutions-theorie hat einige Löcher…
Es müssen sehr viele günstige Umstände zusammentreffen, damit auf einem Planeten Leben entstehen kann. Wir sprechen dann von einem ab-initio-Planeten (Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „von Anfang an“.) Aber wie überhaupt entsteht auf einem solchen ab-initio-Planeten „Leben“ aus dem „Nichts“?
Auf der Oberfläche eines ab-initio-Planeten gibt es neben flüssigem Wasser andere Elemente wie Kohlenstoff, Phosphor, Stickstoff usw. Gemeinsam bilden sie einen Chemikaliencocktail, die so genannte Ursuppe. Experimente haben gezeigt, dass unter Energiezufuhr in dieser Ursuppe einfache organische Verbindungen entstehen können.
Damit man von Leben sprechen kann, müssen sich diese organischen Verbindungen identisch vervielfältigen können. Das leistet die Erbsubstanz, die so genannte DNA. Aber da gibt es ein Problem: In ihrer Zusammen-
setzung ist die DNA extrem komplex - zu komplex, um allein durch zufällige Kombination der einzelnen Teile entstanden zu sein. Wie also ist die DNA entstanden?
Die Entstehung der DNA ist eines der großen Rätsel auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens. Erstaun-
licherweise scheint dieser enorme Entwicklungsschritt auf der Erde vergleichsweise wenig Zeit beansprucht zu haben: Erste Formen von DNA haben sich bereits nach wenigen hundert Millionen Jahren auf der Erde gebildet. Bis zur Entstehung von höherem Leben hat es danach noch einmal fast 3,5 Milliarden Jahre gedauert!
Ist die Entwicklung von Leben auf der Erde das Ergebnis einer langen Kette unglaublicher Zufälle oder letztlich eine fast zwangsläufige Entwicklung? Bis heute können die Wissenschaftler diese Frage nicht beantworten. Alle Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass Leben im kosmischen Vergleich Seltenheitswert besitzt. Wahrscheinlich müssen wir weit über unsere Galaxie hinausschauen, um ein nicht-irdisches Geschöpf zu erblicken.
Quelle: Quarks und Co.