Unter dem Hashtag #GameStruck4 posten Leute auf Twitter derzeit die vier Spiele, die sie am meisten geprägt haben und auch bei uns wurde schon der Gedanke des Tages-Thread „geflutet“.
Nur damit das klar ist: Es geht nicht um eure Lieblingsspiele. Es geht um die Spiele, die euch zu dem Gamer oder zu der Person gemacht haben, der oder die ihr heute seid, die euch vielleicht zum Nachdenken angeregt haben oder die z.B. bei (ehemaligen) MMO-Suchtis einen großen Teil ihres Lebens ausgemacht haben.
Eine Auflistung oder ein Bild reicht zwar, um das Ziel von #GameStruck4 zu erfüllen, aber eine Begründung sollte in einem Diskussionsforum natürlich nicht fehlen.
Hier also nun meine vier Games:
Super Mario World war nach Batman Forever und Asterix mein drittes Videospiel und die Qualität dieses Meisterwerks machte mich zum Gamer, zum Super Mario-Fan und weckten in mir den Faible für 2D-Jump’n’Runs. Darauf folgten u.a. Super Mario All-Stars, Super Mario World 2: Yoshi’s Island und dann natürlich der Wunsch nach dem N64 und Super Mario 64. Doch wusste ich damals noch nicht, dass das Spiel, dass ich mir von meinen Großeltern wünschen sollte, Super Mario 64 überschattete.
The Legend of Zelda: Ocarina of Time verschlang mich und meine Zeit vollends. Es war so anders als die Spielwelten, die ich vorher kannte, mit ihren Levels. Nein, diese Welt war offen und es gab so viel zu entdecken. Bis heute ist OoT wohl das Spiel, dass ich von allen am meisten durchgespielt habe (was wohl auch der Grund ist, warum es unter den Zeldas nicht mehr ganz den Stellenwert für mich hat). Majora’s Mask begeisterte mich 1 oder 2 Jahre später sogar noch mehr, doch ich werde nie das Zelda vergessen, dass mich zum Zelda-Fan gemacht hat und mich schließlich zum Beitritt in meinem ersten Online-Forum animierte, das auch nochmal auf seine ganz eigene Art meine Jugend prägen sollte und ohne das ich wohl heute nicht hier wäre.
Wie schon erwähnt machten Foren einen großen Teil meiner Jugend aus. Meine zweite und letzte große Mitgliedschaft vor NO war in einem Fire Emblem-Forum. Ausgelöst wurde dies durch Fire Emblem: Blazing Sword, dem sechsten Teil der Reihe und dem ersten, der außerhalb Japans erschien. Mit den GBA-FEs identifiziere ich auch meine Emulationsphase, in der ich alle SNES-Spiele nachholte, die ich verpasst hatte und in den Geschmack der großartigen GBA-Bibliothek kam, ohne einen zu besitzen und so endlich auch die anderen Nintendo-Charaktere aus Super Smash Bros. und SSB Melee kennen lernen konnte. Auch mit der Pokémon-Hauptreihe kam der Handheld-lose Garo so erstmals in Berührung. Doch wenn ich an diese Zeit zurückdenke, denke ich immer zuerst an Fire Emblem. Als ich mit Awakening das erste Mal seit Radiant Dawn wieder mit der Reihe in Berührung kam, merkte ich leider, dass mein Faible für die Reihe unterwegs verloren gegangen war…
Der letzte Titel auf der Liste ist World of Warcraft mit den Addons The Burning Crusade und Wrath of the Lich King. Dafür muss ich nun weit ausholen: Ich habe als Hosenmatz eine schöne Echtzeitstrategie-Phase gehabt, nicht in dem Maße, dass ich mich auf einer LAN hätte messen können, aber genug, um die Kampagnen auf normal durchzuspielen. Angefangen hatte das mit Age of Empires, meinem ersten PC-Spiel überhaupt. In einer Ausgabe der BRAVO Screenfun, die ich damals las, befand sich eine CD mit Warcraft II: Battle.net-Edition. Das Universum von Menschen, Orcs und Trollen gefiel mir durchaus, doch ein wirklicher Fan war ich noch lange nicht. Erst, als ich mir Warcraft III: Reign of Chaos kaufte und diese bombastische Story von der Rückkehr der Brennenden Legion erlebte, wurde ich ein wahrer Warcraft-Fan und als ich auf der CD von WCIII: The Frozen Throne einen Trailer zu World of Warcraft sah, war ich mega gehypt, doch das Abo-Modell schreckte mich ab. So verpasste ich die ersten Jahre WoW und holte stattdessen die Geschichte des ersten und zweiten Krieges (und dazwischen und davor) mit der Roman-Reihe nach, die ich übrigens nach wie vor empfehle). Jahre später stieß ich auf einen Privat-Server und damit begann meine WoW-Phase. Ganze Nächte hab ich mir vor allem zusammen mit meinem damaligen besten Kumpel um die Ohren geschlagen, in denen wir in meinem Zimmer saßen, unsere Charaktere gelevelt, Bier und Energy getrunken und Döner oder Schnittchen von Mutti gegessen hatten. Auch mit meiner jetzigen Frau spielte ich mich nochmal mit einem Druiden auf Level 80 hoch. Ein wirklicher Raider war ich nie, aber WoW und die unzähligen Stunden, die ich reingesteckt hatte, machten einen wichtigen Teil meines Lebens aus.
Ich freue mich sehr darauf, eure Geschichten zu hören.