Ich war, wie einige hier wissen, vor nicht allzu langer Zeit im Mystery Park. Dort traf ich Herrn Erich von Däniken zu einem Interview, hier ist es nun. Ich bin erst heute fertig geworden, es einzutippen. Ein Kollege aus der Schule war auch dabei, er stellte auch einige der Fragen. Wir machen dies für einen Bericht und Vortrag für die Schule. Ich kann es natürlich auch für meine Interessen nutzen.
Wer ist Erich von Däniken? Siehe hier.
Beginn der Aufnahme
EvD: OK, dann mal los [auf Berndeutsch].
Indrid:: Wann begann Ihr Interesse für die Geschichte der Vergangenheit? Ab wann befassten Sie sich mit dem Glauben, bzw. der Religionen [dies fragte ich auf Berndeutsch]?
EvD: Ich rede jetzt hochdeutsch, es ist einfacher für dich, für das Abschreiben. Ich bin als sehr katholischer junger Mann erzogen worden. Aber ich war ein derartiger Halunke als Knabe, dass meine geplagten Eltern mich in ein Internat stecken mussten. Ich war sechs Jahre lang in einem Jesuiten-Internat, Lateinisch-griechisch, und ich hatte eine wunderbare Vorstellung vom lieben Gott, die habe ich übrigens heute noch. Aber der liebe Gott, der musste ein paar minimale Eigenschaften haben. Z. B: der liebe Gott macht keine Fehler. Oder der liebe Gott braucht kein Fahrzeug um herumzufahren, von einem Punkt zum anderen. Er ist überall gleichzeitig. Jetzt haben wir in diesem Gymnasium Bibelübersetzungen machen müssen, von einer Sprache in die andere. Und da lernte ich einen lieben Gott kennen, den des alten Testamentes, der hatte diese minimalen Eigenschaften nicht. Der machte Fehler. Nach der Beschreibung des alten Testaments ist er mit Fahrzeugen herumgerast, z. B. beschrieben beim Propheten Hesekiel. Jetzt hatte ich plötzlich Zweifel an meiner eigenen Religion, und ich wollte wissen ob andere Völker im Altertum auch so seltsame Geschichten schrieben wie die Israeliten. Ich habe sehr früh im Gymnasium angefangen, mich mit der Entstehungsgeschichte anderer Religionen zu befassen. Ich hab’ damals nie nach Ausserirdischen gesucht, ich suchte einfach nur nach Vergleichen: Was sagen andere? Irgendwann kam der Moment, wo ich gelernt hatte, dass viele Überlieferungen identisch sind, also auch andere Religionen zelebrieren irgendwelche Wesen, die hernieder fahren auf einen heiligen Berg mit Rauch und Feuer und Beben und Lärm und so weiter. Und da habe ich mich gefragt: Haben uns diese Schriftstellter, oder Schreiberlinge, oder manche nennt man auch Propheten, eigentlich alle angelogen vor Jahrtausenden, oder haben sie das tatsächlich erlebt? Und ich kam zum Schluss, wenigstens die Berichte, die in der ersten Person verfasst sind, also in der Ich-Form, „Ich sah“, „Ich hörte“, „Ich erlebte“, die müssten wohl eher wahr sein, darum haben sie uns nicht angelogen. Dann die Frage: Aber was sie beschreiben, das kann nicht der liebe Gott sein, vielleicht meinen die etwas anderes? Und dann tauchte die Frage auf: Meinen die vielleicht Ausserirdische? Und damit fing’s an. Und das schon in Gymnasialzeiten, ich war gerade mal 19 Jahre alt.
Indrid: Dann haben Sie uns die zweite Frage auch schon mehr oder weniger beantwortet, und zwar wie Ihre erste Spekulation ausgelöst wurde. Das waren dann wohl diese Texte.
EvD: Das waren genau die Texte, die Religionszweifel. Ich habe mich damals sehr intensiv mit dem Propheten Hesekiel befasst, den findest du im alten Testament. Und was der da schrieb, das war gigantisch, und dann habe ich meine Religionszweifel mal einem Professor geklagt, einem Theologieprofessor. Und der hat es mit Humor genommen. Der sagte „Lies mal ein Buch Henoch“. Und ich sagte, „was ist Henoch?“ Und er sagte, „Das ist ein Prophet im alten Testament der kommt vor der Flut vor.“ Er hat nur zwei Dinge über ihn geschrieben. Aber über den gibt es Bücher. Dann habe ich Henoch gelesen. Und dann kam die Frage wirklich: Meint der Ausserirdische? Weil der Henoch schreibt, zu seiner Zeit, als er zwölf jährig gewesen sei, hätten die Wolken sich geöffnet und aus den Wolken seien die so genannten Wächter des Himmels, so nennt er sie, hernieder gestiegen. Und diese so genannten Wächter hatten offenbar Freude an dem jungen Henoch, scheint ein aufgeweckter Bursche gewesen zu sein. Denn sie haben ihm ihre Sprache beigebracht. So konnte der Junge bald mal zwei Sprachen. Und dann diente er als Dolmetscher zwischen seinen Leuten und den Fremden. Und Henoch ist der einzige, der mindestens einige Namen, etwa 18, dieser Fremden nennt. Und auch ihre Funktionen, was sie machten. Er sagt z. B. der eine hiess Semiase, der zeigte den Menschen, wie man Metalle aus der Erde nimmt. Wir würden sagen das war der Metalloge. Der andere hiess Omegaliu, der zeigte den Menschen die Sterne, etwa nach der Helligkeit, nach der Distanz, nach der Grösse. So würde ich sagen das war wohl der Astronom der Truppe. Also damit war für mich klar, du gehst auf die Suche nach Ausserirdischen.
Indrid: Ist in diesem Buch auch beschrieben, wie sie aussehen? Sehen sie menschenähnlich aus?
EvD: Ja, die sehen menschlich aus, ja.
Indrid: Wirklich identisch?
EvD: Vielleicht nicht genau so. Es wird nirgendwo beschrieben, ob sie drei Finger oder acht Finger hatten, aber sie sahen menschlich aus, und das hatte einen guten Grund. Aber darauf komme ich vielleicht noch.
Indrid: Sie haben vorher die Fehler von Gott erwähnt, können Sie uns…
EvD: Dem so genannten Gott!
Indrid: …dem so genannten Gott. Können Sie uns ein Beispiel geben?
EvD: Lies mal Moses. Bevor der Gott des alten Testamentes dem Moses die zehn Gebote übergibt, befiehlt er dem Moses, er solle einen Zaun um den heiligen Berg herum bauen, damit das Volk nicht hereinbrechen kann, denn jeder, der in die Nähe des Berges komme, würde sofort sterben, das betreffe auch das Vieh. Moses baut den Zaun, und dann, das Volk Israel ist auf Distanz, fährt er hernieder mit Rauch, Feuer, Beben, Lärm. Der ganze Berg erzitterte. Das Volk Israel in Angst und Schrecken. Mein lieber Gott, an den ich glaube, der ist metaphysisch. Metaphysisch heisst geistig allgegenwärtig. Und der würde es nicht nötig haben, zuerst mal einen Zaun bauen zu lassen, zu seinem eigenen Schutz und zum Schutz der anderen, dass könnte er ganz anders machen, als dann mit einem lärmendem Fahrzeug, das noch raucht und Feuer speit, auf den Berg hernieder zu fahren.
Indrid: Wem haben Sie als erstes von Ihren Vermutungen erzählt? Wie hat diese Person darauf reagiert?
EvD: Meinen Theologieprofessoren. Mindestens drei. Und die waren alle clever. Jesuiten, jeder hat mindestens einen Doktortitel, sonst darf er nicht im Lehramt sein. Und die haben das komischerweise verstanden. Die haben mich ermutigt, ich soll nur weitermachen, ich würde dann irgendwann schon auf den richtigen Weg kommen. Und so hab’ ich weitergemacht.
Indrid: Welches war die erste Person, die eher belustigt darauf reagiert hat? Wissen Sie das noch?
EvD: Natürlich, mein Vater. Dem hab’ ich das erzählt und der war ja sehr katholisch, und der hat wirklich gelacht. Der sagte, ich soll sofort wieder aufhören. Das sei Blödsinn und alles nur Quatsch. Er sagte, es gebe sowieso keine Ausserirdischen. Und wenn schon, dann sähen sie nie menschenähnlich aus. Ect. So der Vater.
Indrid:: Hatten Sie jemals Zweifel an Ihrer Arbeit?
EvD: Immer wieder. In den ersten Jahren ständig. Nicht nur Zweifel sondern auch Angst. Denn wenn du katholisch erzogen worden bist – in welcher Religion bist du erzogen?
Indrid: Reformiert.
EvD: Dann gibt es alle möglichen Sünden, die du beichten kannst, als junger Katholik. Aber es gibt eine Sünde, so sagt die katholische Religion, die wird dir nicht verziehen. Das sei die Sünde gegen den heiligen Geist. Also wenn du andere Menschen beeinflusst und sie irgendwie vom Glauben abkommen. Und genau daran war ich. Und damals hab’ ich wieder mit Theologen gesprochen. Und auch mit mir selbst, sehr lange, habe mir viele Fragen gestellt. Und kam dann zu meinem Schluss: Was immer Gott ist, das muss auch gleichzeitig die Intelligenz sein. Und Gott kann nicht wünschen, dass jemand dumm ist und dumme Geschichten verbreitet. Aber was ich hier gelesen habe, in der Religion, das war nur noch dummes Zeug.
Indrid:: Um Ihre Bücher zu schreiben, und auf Spurensuche zu gehen, sind Sie oft gereist. Zu welchem dieser Orte fühlen Sie sich am meisten hingezogen? Wo gefiel es Ihnen am besten? Und warum?
EvD: Mindestens zwei. Das eine ist Peru, und das andere ist Ägypten. In Ägypten ist die grosse Pyramide, die ist nach wie vor ein Rätsel, obschon die Ägyptologie so tut, als sei alles abgeklärt. Zum anderen gibt es in Ägypten unterirdische Gänge, Kilometer lang. Ich war da drin, niemand redet darüber. Mit gewaltigen rätselhaften Sarkophagen, mit Knochen von Mischwesen, also Wesen, die es eigentlich gar nicht geben darf, und so weiter. Und in Peru haben wir einerseits Nazca, diese gigantische Wüstenfläche, die ausschaut so wie ein vergammelter Flugplatz mit Figuren dadrin. Und im Hochland von Peru unsagbare, bautechnische Wunder, die nicht in die Steinzeit passen. Die Menschen damals hatten die Fähigkeiten und die Werkzeuge nicht, diese Dinge in der Präzision zu machen, wie sie sich darstellen.
Indrid: Sie erwähnten vorhin, als sie über die Linien von Nazca sprachen, das Wort Flugplatz. Handelt es sich dabei Ihrer Meinung nach um Flugplätze für die Ausserirdischen?
EvD: Nein, ich habe eine ganz andere Idee. Und da muss ich ein bisschen vorgreifen. In der Ethnologie, das ist die Völkerkunde, weiss man, weil man es immer wieder festgestellt hat, dass stets dann, wenn zwei technologisch unterschiedliche Gesellschaften aufeinanderprallen, eine technologisch fortgeschrittene und eine technologisch unterentwickelte, dass die Unterentwickelten die Technologie der Höheren nicht begreift. Sie kann sie nicht verstehen. Und kaum sind die Höheren abgerauscht oder irgendwie verschwunden, fangen die Eingeborenen an, Gegenstände, die sie gesehen haben, zu imitieren, ohne zu wissen, was es überhaupt ist. So entstand z. B. auf einer kleinen Insel, die heisst Wewak, liegt im Südpazifik, ein regelrechter Geisterflughafen. Mit Flugzeugen aus Holz und Stroh und allem möglichen Blödsinn. Die haben Flugzeuge gesehen, Propellerflugzeuge der Amerikaner, wussten nicht, was es war, und haben es imitiert. Und von diesen Imitationskulten wimmelt es, alleine im letzten Jahrhundert sind über 110 davon nachgewiesen worden. Jetzt komme ich auf Nazca. Ich weiss aus der alt-indischen Literatur, und nicht nur aus der, aus andern auch, dass sich einst ein riesiges Mutterraumschiff, vielleicht auch mehrere, um die Erde drehte. Die Fremden beobachteten unseren Planeten, und nach der langen Fahrt brauchten sie Energie. Was immer sie brauchten, ob das Uran sei oder Gold oder was, wir wissen nicht was, sie brauchten irgendwelche Energie. Und sie schickten kleine Zubringerraumschiffe zur Erde. Die alten Inder nannten diese Zubringerraumschiffe Vimanas, die Ägypter sprechen von den Barken der Götter, Hesekiel spricht von der Herrlichkeit des Herrn, ect. Diese Zubringerraumschiffe haben ein paar Analysen gemacht, Bodenproben, alles mögliche, sie haben alle was gesucht. Unter anderem auch in Gebieten von Nazca. Wieso gerade dort? Nazca ist heute noch für ganz Südamerika die grösste Mine. Dort findest du Erze, Mineralien, Gold aller Art. Das können die wohl angemessen haben. Jetzt machen die ’ne Landung. Natürlich nicht mit einem Raumschiff, natürlich brauchen sie keinen Flugplatz und keine Flugpisten, die haben ganz andere Technologien. Aber sie fahren mal hernieder und irgendwie entsteht im Wüstensand so ein Streifen bis es zum Aufsetzten kommt. Die machen ihre Analysen und verschwinden wieder. Und die Eingeborenen verstanden nichts. Die begreifen nicht, was sich abspielt. Aber sie sehen plötzlich auf dem Wüstengelände so einen Strich. Und jetzt meinen sie, das sei das Zeichen der Götter. Und jetzt beginnt der Kult, die Imitation. Jetzt fangen die Menschen auch an, Linien zu ziehen. In alle Himmelsrichtungen, jeder meint, die müssten noch grösser und noch breiter sein, jeder Stamm. Das Spiel geht über Jahrhunderte, irgendwann hatte ein Priester vielleicht den Gedanken: Wenn es die schon gibt da oben, und die Vorväter haben darüber berichtet, dann muss man denen Zeichen geben. Man muss ihnen zeigen, dass wir hier sind, vielleicht auch was zu Essen haben. Und da machen sie mitten ins Liniennetz hinein noch riesige Figuren. Fische, Vögel, Affen, alles Mögliche. So, das war meine Idee von Nazca und nicht, das sei der Flugplatz der Ausseriridischen.
Indrid: Wie kommen Sie auf die Idee, dass die Ausserirdischen der Energie wegen hier gewesen sind?
EvD: Nicht der Energie wegen, dass war nicht die Ursache. Aber nach einem langen Raumflug, und es geht nur um lange Raumflüge, denn in unserem Sonnensystem ist keine intelligente Spezies, sie müssen von einem fernen Sonnensystem gekommen sein. Nach einem langen Raumflug brauchst du Energie.
[Er hält kurz inne, bricht ab, und sagt, dies würde zu viel sein, um es dann schreiben zu können. Er fährt wie folgt weiter.]
EvD: Da gab’s einen Astronomie-Professor, der hiess Michael [deutsche Aussprache], also Michael [englische Aussprache], Papagianis, P-a-p-a-g-i-a-n-i-s, Boston-University. Ein anerkannter, brillanter Mann. Und der hielt vor etwa 15 Jahren mal einen Vortrag an einer Hochschule. Und der Vortrag lautete: “The Need to Explore the Asteroid belt”. Die Notwendigkeit den Asteroidengürtel zu erforschen. Und der kam mit einer Theorie und sagte: „Nehmen wir mal an, irgendein Raumschiff da draussen würde auf der Reise sein von Stern zu Stern und irgendwann merken sie, dass die Energie knapp ist. Und jetzt kommt unser Sonnensystem in Sicht. Und dann gibt’s in unserem Sonnensystem die verschiedenen Planeten, die merken natürlich sehr schnell und aus grosser Distanz, dass ein Planet Lebensformen hat, Leben aller Art. Aber das ist so eine Anstandregel, man mischt sich nicht ein. Die will man nicht erschrecken, nicht aufschrecken. Aber sie brauchen Energie. Was machen sie jetzt?“ Nach der Theorie dieses Professors, docken die im Asteroidengürtel an. Der Asteroidengürtel liegt zwischen Mars und Jupiter, das sind hunderttausend Brocken. Der kleinste hat vielleicht eine Fussballgrösse, der grösste hat 981km Durchmesser, so riesige Dinge. Und dort liegt jede Form von Energie, also Magnan, oder was du willst, einfach frei rum, du kannst es nur auflesen, einsammeln. Und der meinte, das wäre ein guter Ort gewesen, und solche Spuren müssten wir heute im Asteroidengürtel nachweisen können. Und dann hat eine andere Truppe, währenddem die ihre Tanks aufgefüllt haben, gleichzeitig die Menschheit ein bisschen studiert, so wie es Ethnologen heute machen würden. Unsere Vorfahren, Steinzeitleute, begriffen nichts und glaubten irrtümlicherweise, die Fremden seien Götter. Wir alle wissen, es gibt keine Götter.
Indrid: Was wäre denn geschehen, wenn die Menschen zu diesem Zeitpunkt schon in der heutigen Zeitepoche gelebt hätten? Dann wären sie wahrscheinlich auch etwas vorsichtiger gewesen?
EvD: Höchstwahrscheinlich ja. Es gibt vielleicht eine Regel im intergalaktischen Club. So ähnlich wie’s die Regel bei uns gibt, in der UNO. Die lautet: Nichteinmischung. Also man lässt irgendeine Zivilisation so lange in Frieden, bis die selbst den Schritt in den Weltraum tut.
Indrid: Haben Sie während Ihren Reisen vor Ort auch negative Erfahrungen gemacht?
EvD: Immer wieder, mein Gott. Ich bin immer wieder an Orte hingelockt worden, von Korrespondenten und so weiter, die einem vormachten, hier sei etwas wahnsinnig Wichtiges für meine Theorien und es entpuppte sich als nichts. Irgendein Bluff oder etwas Unwichtiges, dummes Zeug, das gab’s immer. Ich hab’ auch immer Gegenstände geschickt bekommen, hab’ sie an der ETH analysieren lassen und es stellte sich heraus, das ist nichts. Ein verglühter, oder halbwegs verglühter Kupferklumpen, oder ein bisschen Eisenlegierungen, ect.
Indrid:: Mischwesen in den verschiedensten Religionen, Linien im Wüstenboden von Nazca, Texte im alten Indien. Sie beschreiben viele Indizien der Spuren der Ausserirdischen. Welche sind Ihrer Meinung nach die eindeutigsten “Beweise“, dass Ausserirdische wirklich auf der Erde waren?
EvD: Jein. Also einen objektiven Beweis, ein Objekt oder Gegenstand, gibt’s bis heute nicht. Es gibt Indizien aller Art, gute und schlechte, aber es gibt keinen Gegenstand, den man triumphierend vorstellen könnte und sagen könnte: Das Stück ist nicht von der Erde und es ist nicht ein Meteorit, also nichts Gewöhnliches, sondern was Künstliches. Gibt es bis heute nicht. Aber im Hochland von Bolivien, der Ort heisst Puma Punku, da liegen gewaltige Plattformen herum. Terrassen, bis zu 900 Tonnen Gewicht. Und dann Präzisionsarbeit von Gesteinen, wir haben’s nachgemessen, etwa 40 Stück, Millimeter genau, durch technische Zeichner. Und es stellte sich heraus, das sind alles vorfabrizierte Elemente, die kannst du ineinander schieben, wie ein Lego-Baukasten-System. All das passt nicht in die Evolution der Technologie. Denn nach der Evolution der Technologie hast du eine Entwicklungsgeschichte. Ein Auto von heute schliesslich übertrifft unsere Autos von vor 25 Jahren. Man hat was dazugelernt. Und hier ist diese Entwicklungsgeschichte völlig auf den Kopf gestellt, denn die ältesten Elemente sind die perfektesten, und hinterher kam nur noch Ramsch. Jetzt gab’s das Zeug alles schon, als die spanischen Eroberer kamen und dort lebten Indios. Und die Spanier haben die Indios gefragt: „Was ist denn das?“ Und die sagten, das seien die Überreste einer Residenz der Götter. Was war das, eine Art Basislager, oder was?
Indrid:: Werden Theorien von Ihnen in den Medien oft falsch wiedergegeben?
EvD: Eigentlich meistens, das ist der Normalfall. Denn es wimmelt leider von Klugscheissern und so genannten seriösen Menschen, die nichts vom Thema verstehen und immer meinen, das müsse man doch abändern. Nicht nur in den Medien, auch in meinen eigenen Büchern passiert das, darüber ärgere ich mich grün und blau. Ich hab im letzten Buch ein deutsches Sprichwort abgewandelt. Es gibt ein Sprichwort, das heisst: „Was lange währt, wird endlich gut“. Und ich habe geschrieben: „Was lange währt, wird endlich Wut“. Ich habe aus dem “G“ ein “W“ gemacht. Ich wollte sagen Wut. Und dann kriegst du als Schriftsteller, wenn das gedruckt ist, die Fahnen zurück. Die Korrekturfahnen, so heisst das, das sind so lange, lange Streifen. Und da hatte der Lektor korrigiert, mein Wut in gut. Ein “G“ wieder draus gemacht. Also da habe ich einen riesigen roten Strich mit Ausrufezeichen dagegen gemacht und geschrieben „nein, Wut, ich will ein “W““. Und als ich das Buch dann in die Hände bekam kriegte ich wieder so ein “gut“. Und du wirst wahnsinnig.
Indrid: Wann erwartet uns Ihr nächstes Buch? Ist überhaupt ein neues Buch in Planung? Welche Themen würde es beinhalten?
EvD: Ja ja, immer wieder [Gelächter]. Also jetzt muss ich auf den Mystery Park kommen. In den Pavillons des Mystery Parks erleben die Zuschauer eine Hauptshow und Seitenattraktionen. Und dann gehen sie etwas verwirrt raus, und speziell Kritiker, die hätten das gern mal nachgelesen, die Texte, und hätten auch gern gewusst, wo sind die Quellen? Die Hintergründe? Wie kommen die zu diesen Auffassungen, die Mystery-Park-Macher? Und die Texte sind alle von mir, und so habe ich in den letzten Monaten sämtliche Texte zusammengestellt, von jedem Pavillon, von jeder Seitenattraktion. Aber nicht nur die Texte, die du im Kopfhörer hast, sondern alle Quellen, alle Hintergrundgedanken, alle Informationen einfach offen gelegt. Das war die Arbeit am Buch in den sechs Monaten. Das Buch wird es nur im Mystery Park geben, und als nächstes schreibe ich einen Roman. Mal was anderes für den Verstand.
Indrid: Haben Sie schon Mal über etwas berichtet, von dem Sie im Nachhinein herausgefunden haben, dass Ihre These falsch war [EvD amüsiert sich bereits über die Frage], bzw. dass es eine gute Erklärung dafür gab?
EvD: Oh ja! Wenn du jung bist, dann bist du begeisterungsfähig und meistens auch nicht kritikfähig. Du glaubst immer, du hast Recht. Zudem glaubt man auch anderen jeden Mist, und zwar auch aus anderen Büchern, speziell wenn ein Buch von einem Wissenschaftler geschrieben ist, dann glaubst du das alles. Und hinterher stellst du fest: Das war doch ein Quatsch, das stimmt nicht, der hat nicht die Wahrheit erzählt, oder er wusste es auch nicht besser zu seiner Zeit. Zum Beispiel im ersten Buch von mir: eine Metallsäule steht in einem Tempelhof in Delhi in Indien. Die Säule ist da. Und vor 40 Jahren war ich auch dort, und dann hat man mir dort erklärt, seit vielen Jahrhunderten existierte die Säule, und sie rostete nicht. Und das hab’ ich natürlich prompt in meinem Buch Erinnerungen an die Zukunft erwähnt und hab’ dann noch weiter spekuliert: Wahrscheinlich rostet die nicht, weil’s eine ausserirdische Legierung ist. Irgendwer hat die mit Absicht da hingestellt. Jetzt rostet das Miststück [Gelächter]. Was willst du da machen? Oder damals als Junge, ich war gerade mal 19, war ich in Ober-Ägypten, und dann hat mir der damalige Reiseleiter, der mich leitete, ein Privatmensch, aber ein Gelehrter, ein Ägyptologe, gesagt: Die Insel Elephantine, die heisst so, Elephantine, die liegt bei Assuan, heisse deshalb Elephantine, weil sie aus der Luft ausschaue wie ein Elefant. Die Form eines Elefanten. Also hab’ ich das prompt geschrieben und hab’ geschrieben: Wer kann denn schon aus der Luft die Insel angeschaut haben. Niemand, da muss doch jemand fliegen können. Später habe ich festgestellt, die blöde Insel schaut überhaupt nicht aus wie ein Elefant [Gelächter]. So es gibt immer solche Dinge, da sagst du, die Kritik hatte Recht, du hast dich geirrt, du hast einen Unsinn erzählt. Aber das muss bei jedem Buch besser werden. Das kannst du nicht wieder und wieder und wieder machen. Je älter du wirst, muss einfach alles stimmen, jede Quelle, jedes Zitat, und alles muss kontrollierbar sein.