Das ist ja mal crazy! 
Ja. Und es sammelt sich komplett in FIFA. Ohne Scheiß. Es gibt wahrscheinlich kaum ein Spiel, bei dem sich der Abschaum der Videospiel-Fangemeinde so sehr versammelt wie in FIFA. Angefangen bei Kiddos, die dich alle 2 Sekunden umgrätschen, bis hin zu Spielern, die auch noch in der 89. Minute ragequitten. Das Schlimmste sind dabei aber noch die Leute, die in Führung gehen (am besten auch noch durch einen glücklichen Fernschuss) und danach nur noch rumeiern, sodass kein richtiges Spiel mehr zu stande kommt. Beispielsweise durch Ball hochhalten, sinnlos hin und her passen usw. anstatt sich respektvoll zu verhalten und das Spiel sauber zu Ende zu spielen.
Andererseits… gehört sich aufzuregen einfach bei FIFA dazu und ich glaube ich würde es anders auch gar nicht wollen. Es passieren einfach sooo oft glückliche Treffer oder peinliche Fehler, dass Ausraster einfach vorprogrammiert sind und im Feuereifer fange ich dann auch oftmals laut an zu fluchen - besonders in knappen Spielen. Es gibt einfach Situationen, in denen will ein Ball einfach nicht ins Tor gehen - beim Gegner ist der Ball, der aus 40 Metern Entfernung einfach gepöllt wird, natürlich perfekt im Winkel angekommen. Ein Kumpel und ich hatten schon darüber gescherzt, dass ein Kardiologe neben den üblichen Risiken wie Rauchen oder Trinken, vllt auch nach FIFA fragen sollte. 
Allerdings ist das natürlich auch kein Dauerzustand. Wenn ein Spieltag mit emotionalen Höhen und Tiefen einhergeht, war es ein geiler Spieltag. Wenn man aber (und das macht FIFA wie gesagt sehr, sehr gerne) konsequent verarscht wird und einfach Pech hat, endet das eher in Gleichgültigkeit oder genervt sein, anstatt sich endlos lang aufzuregen. In solchen Fällen mache ich dann auch lieber aus.
Stellt ihr euch gerne schwierigen Herausforderungen oder stellt ihr lieber einen leichten Schwierigkeitsgrad ein, um Frust zu vermeiden?
Ich glaube Etienne Gardé meinte mal, dass ein Videospiel eigentlich gar keinen Schwierigkeitsgrad haben dürfte, sondern einfach so sein sollte, wie es ist. Denn nur so kann es - im Ideal - am besten ausbalanciert und plausibel sein. Ich spiele die meisten Spiele daher auf Normal, einfach weil ich mir erhoffe, dort ein angenehm forderndes Spiel zu erleben. Kommt in den meisten Fällen auch hin.
Andererseits habe ich das auch schon oft erlebt, dass ich bewusst sowas wie Sekiro oder Dark Souls gerade nicht spielen wollte, einfach weil ich nicht den Nerv oder die Konzentration in dem Moment dafür übrig hatte.
Habt ihr eigene Methoden, um Frustmomente abzukühlen oder es gar nicht erst dazu kommen zu lassen?
Einfach mal die Kiste ausmachen. Manchmal braucht man auch einfach ein bisschen Ruhe und ein anderes Mindset. Am nächsten Tag klappt eine schwierige Passage dann gleich viel besser, weil man sich irgendwann einfach festfährt.
Sind bei euch schon mal Sachen durch wütende Gesten kaputt gegangen?
Ich habe zwar zum Glück nie am Hungertod genagt, aber wir hatten leider auch nicht so viel Geld, dass meine Eltern mir im Zweifel einen neuen Controller oder sowas kaufen konnten, wenn einer mal zu Bruch ging. Daher habe ich immer gut auf meine Sachen Acht gegeben. Das Höchste der Gefühle war ein Ausholen oder auf das Bett schmeißen, aber meistens leiden aus Frust eher meine Oberschenkel, wenn ich mal draufhaue.
Alles in allem rege ich mich aber relativ wenig auf in Spielen, glaub ich. Da kenne ich ein paar ganz andere Kandidaten! 