Morgen, am 23.02.2005 wird George W. Bush nach Deutschland, genauer gesagt nach Mainz kommen.
Zu diesem Zweck wurde ein großer Bereich in Mainz zur Sperrzone erklärt, Kanaldeckel wurden verschweißt und die Anwohner jener Sperrzone erhalten für den achtstündigen Aufenthalt des amerikanischen Präsidenten Sondervorschriften über Verhalten und ihre Lebensweise.
Beispielsweise ist es den Anwohnern verboten, in der Zeit, in der der Präsident sich in dieser Zone befindet, ihre Fenster zu öffnen um beispielweise zu Lüften.
Hundebesitzer dürfen ihre Hunde während besagter acht Stunden nicht ins Freie lassen, da diese Hund sich ja auf den Präsidenten stürzen könnten.
Anwohner dürfen ihre Wohnung nicht verlassen und die, die sich außerhalb der Sperrzone befinden, können in diese und damit nicht in ihre Wohnung zurückkehren.
Hinzu kommt, das die Polizei alle Hohlräume in der Sperrzone, ob nun Elektrokästen, Mülltonnen oder Briefkästen prüft, auf ihre Bombenlosigkeit untersucht und mit einem amtlichen Siegel absperrt.
Meine Fragen dazu sind nun:
Was haltet ihr vom Besuch des amerikanischen Präsidenten?
Was haltet ihr von den Sicherheitsvorkehrungen?
Zur ersten Frage muss ich für mich antworten, dass ich genauso wenig von seinem Besuch halte, wie ich von ihm halte. Dieser Mann glänzt in meinen Augen durch Unfähigkeit, und er ist nicht mehr als ein Kriegstreiber. Wenn ich alleine an seine Argumentation zu den Wahlen im Irak denke. Er war tatsächlich der Meinung, die irakische Bevölkerung müsste ihm dankbar sein, dass er sie von einem Diktator befreit hätte. Zwar leiden sie jetzt wieder unter einem weitaus größeren Diktator ((er selbst)), aber das verschwieg er ja fein säuberlich. Dann sein geplanter Kriegszug gegen den Iran, eigentlich gegen jede Nation, die Nuklearwaffen haben könnte.
Die Koreaner sagten kürzlich, als herauskam, dass sie Atomwaffen produzieren, dass sie damit nicht aufhören würde, solange Bush an der Macht wäre. Immerhin ist durch ihn keine Nation mehr vor einem Krieg gefeit.
Dann die Sache mit dem Irakkrieg und diesem ganzen Häckmäck mit den Atomwaffen. Die Amerikaner waren an den Waffen im Irak nicht ganz unschldig, verkauften solche sogar dorthin. Mit Osama Bin Laden pflegt der jetztige Präsident sogar angeblich einmal gute Kontakte.
Dann ist er weiterhin auch ein großes Problem bzgl des Kyoto-Protokolls. Nach wie vor weigert er sich, sich mit Amerika den 141 Staaten anzuschließen, die das Protokoll zum Klimaschutz durch die Senkung des Kohlendioxid-Ausstoßes bereits unterzeichnet haben.
Meiner Meinung nach ist der Mann eine Gefahr für jede friedliebende Nation und im Großen und Ganzen eine noch viel größere für die Welt, in der wir leben.
Ich persönlich kann gut auf seinen Besuch in Deutschland verzichten. Ich sehe darin keinen Sinn, diesen Mann und sei es für Gespräche, überhaupt hier willkommen zu heißen.
Daran schließt direkt die Antwort auf meine nächste Frage an.
Die Sicherheitsvorkehrungen finde ich derart übertrieben und gleichzeitig von seiner Seite aus ((immerhin ist er sicherlich der meist gehasste Mann der Welt)) verständlich. WEr eine deratige Paranoia vor Attentätern hat, sollte lieber da bleiben, wo er sich sicher fühlt.
Die Anwohner der oben besagten Sperrzone wurden nämlich nicht gefragt, als seine Route festgelegt wurde. Keiner der Anwohner wurde gefragt, ob er für acht Stunden seines Lebens auf seine Lebensqualität verzichten will.
Ich habe gesehen, dass in dem Gebiet viele alte Menschen wohnen und frage mich die ganze Zeit, was passiert, wenn z.B. einer dieser Menschen einen Notarzt brauchen sollte? Wird er dann zum Wohle Bushs geopfert?
Meiner Ansicht nach werden hier die falschen Prioritäten gesetzt. Schutz hin oder her… Man kann nicht so vielen Menschen für eine einzige Person das eigene Leben absprechen. Das ist gegen alle Menschenrechte. Im Endeffekt bleibt den Anwohnern ja nichts anderes übrig, als sich einsperren zu lassen oder sich für acht Stunden aus ihrem Refugium zu verziehen, damit sie Freiheit riechen dürfen.
Für das Ganze habe ich wirklich null Verständnis. Und wenn es nur nach mir gehen würde, würde ich Bush gar nicht erst nach Deutschland reinlassen. Er unterscheidet sich für in keiner Weise von den ganzen Verbrechern, die er so verpönt.