Von der us-amerikanischen Kultur kennt man das Phänomen, daß sexuelle Darstellungen im öffentlichen Bewußtsein eher als anstößig empfunden werden als Gewaltdarstellungen, die relativ unbeanstandet ihren Platz in den Medien finden. Und selbst auf den GCO-Seiten werden regelmäßig brutale Bilder und Videos (seien sie cartoonhaft stilisiert wie bei Spielen wie Killer7 oder seien sie um eine realistische Darstellung bemüht wie bei Spielen wie Resident Evil 4) veröffentlicht, während cartoonhafte Bilder, die nicht einmal den Sachbestand der Pornographie erfüllen, unter Androhung einer „Verwarnung“ an den entsprechenden User aus dem öffentlichen Forum entfernt werden.
Aber sind Gewaltdarstellungen unter dem Aspekt des Jugendschutzes mindestens nicht ebenso verurteilenswert wie Darstellungen sexueller Art oder sind sie nicht sogar noch ernster zu nehmen?
Müssen Kinder und Jugendliche wirklich z.B. stärker vor Comicbildern mit andeutungsweise autoerotischem Inhalt geschützt werden, als vor Bildern, in denen eine Kettensäge dem Opfer in den Hals getrieben wird, in denen menschliche Körper durch den Einschlag von Streumunition zum Teil zerfetzt und weggeschleudert werden, in denen Blutfontänen in alle Richtungen aus einem menschlichen Torso spritzen?
Ist das eigene Schamgefühl, die eigene Unsicherheit einer Person in sexuellen Belangen wirklich ein guter Ratgeber, wenn es um Schutz von Kindern und Jugendlichen geht?
Super! Habe meine eigene Abstimmung nicht verstanden und mit vertippt! ![]()