Welches Spiel habt ihr als letztes durchgezockt und wie gefiel es euch?

[b]Pokémon Karmesin (Nintendo Switch)

[/b]Tja, was soll ich dazu sagen? Ich hatte schockierenderweise Spaß mit dem Spiel. Um vielleicht das Negative zu thematisieren, die meisten werden sich direkt oder indirekt selbst ein Bild davon gemacht haben: die Technik ist die reinste Katastrophe und dadurch unfreiwillig komisch. Seien es die unfassbaren detailarmen Gebiete, die Ruckler en masse, immer wieder Abstürze, reichlich Bugs oder Gegenstände und Pokémon, die gefühlt zwei Meter vor einem aufploppen - das Spiel sieht aus wie eine Beta eines Indiespiels. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich sowas technisch furchtbares selten auf der Nintendo Switch gesehen habe - und das will etwas heißen. Ich bin ganz froh, dass ich erst jetzt Pokémon Legends Arceus spiele, sonst hätte mich dieser Aspekt noch viel mehr geärgert. Die Welt in Pokémon Legends Arceus zeigt eigentlich, das viel mehr möglich gewesen wäre. Außerdem ist einer meiner größten Kritikpunkte der Post-Game-Content - der ist so langweilig und uninspiriert, dass es zum einschlafen ist. Das Spiel fühlt sich einfach nicht annähernd fertig an und musste auf Biegen und Brechen zum angepeilten Releasezeitpunkt erscheinen. Trotzallem kann ich mich wohl glücklich schätzen, dass mir technische Unsauberkeiten und Totalausfälle nicht allzu sehr den Spielspaß rauben - dafür habe ich zu viel Zeit in Bethesda-Spiele wie Fallout 3 auf der PS3 oder TES V: Oblivion gesteckt und trotzdem eine Menge Spaß gehabt :ugly:.

Warum hatte ich dennoch Spaß mit dem Spiel? Es macht - trotz der technisch missratenen Umsetzung - tierisch Spaß, die Welt zu erkunden und die Pokémon in einer Open World in ihren Habitaten zu suchen und zu fangen. Generell tut die Open-World-Natur dem Spiel sehr gut, die Freiheit, alles so in Angriff zu nehmen, wie man will und dorthin zu gehen, wo man gerade Bock hat, macht schon Spaß. Außerdem ist das Spiel, nach solchen viel zu leichten Ablegern wie Pokémon Omega Rubin/Alpha Saphir oder Schwert/Schild endlich wieder fordernder gewonnen und ich habe tatsächlich stellenweise wieder so etwas wie eine Challenge gespürt. Das macht einfach wieder Spaß und ich habe mich seit langem mal wieder bei einem Pokémon-Titel stundenland am Stück darin verlieren können. Ich mag viele der neuen Designs und der Soundtrack sowie die Story sind durchaus gelungen - gerade letzteres ist für ein Pokémon-Spiel eher ungewöhnlich. Lediglich das System der Terakristallisierung fand ich eher so mittelmäßig - da mochte ich die Mega-Entwicklungen und auch das Dynamax (besonders, wenn sich die Form wie bei Glurak verändert) deutlich lieber. Aber ich rechne ihnen an, dass sie immer wieder etwas neues probieren - zumindest, was das angeht.

Alles in allem muss man sagen, schade! Hinter der hässlichen Fassade stecken einige gute Ansätze, die das Spiel noch hätten deutlich besser machen können. Nichtsdestotrotz, hatte ich einfach tierisch Spaß mit dem Spiel und habe es in langen Sessions durchgespielt - schaffen tatsächlich auch nicht mehr so viele Spiele bei mir. Je nachdem, wie ich Pokémon Legends Arceus empfinden werde, könnte Karmesin mein Lieblingsteil auf der Switch sein (oder eben der zweitliebste).

Wertung: 6.5-7/10 Muss da noch in mich gehen :ugly:.

Und jetzt könnt ihr mich steinigen!

Hatte auch Spaß mit Karmesin und kann dir in vielen Punkten zustimmen. Nur find ich persönlich deine Wertung noch viel zu hoch :smiley:
Das Spiel ist für mich eher so ne 5/10, da trotz des netten Gameplay Loops alles andere einfach schlecht gemacht ist.
Was mir aber sehr positiv aufgefallen ist, sind tatsächlich die Raid Kämpfe. Die kannte ich bis dato in Pokemon noch gar nicht, da ich Gen 8 komplett ausgelassen habe und die aus Pokemon GO zähle ich mal nicht mit. Das waren coole Herausforderungen und auch das Vorbereiten auf einen 6 - 7 Sterne Raid fand ich besser als ein Pokemon fürs competitive zu züchten. Nur waren die schnell ausgelutscht und im Online Modus mit randoms eine Katastrophe, sowohl technisch als auch organisatorisch.
Hätte tatsächlich ein tolles Spiel werden können, wenn es halt nicht durch offensichtlichen Zeitmangel in der Entwicklung so eingeschränkt gewesen wäre. Bin mal gespannt was der unvermeidbare DLC so bringen wird.

Die Raidkämpfe fand ich auch cool, kannte sie aber bereits von Schild & Schwert. Bei der Wertung war/bin ich noch zwischen 6.5 und 7 am hadern. Für mich war Schild & Schwert irgendwo zwischen 5 und 5.5, mit Karmesin hatte ich aber einfach deutlich mehr Spaß :ugly:.

Kingdom: Two Crowns - Dead Lands
Letztes Jahr habe ich Kingdom: Two Crowns durchgespielt und bin danach in die Shogun-Kampagne gestartet, habe das aber erstmal angebrochen. Kürzlich hatte ich wieder mal reinstarten wollen und habe meine angefangene Shogun-Kampagne weitergemacht, aber anscheinend hatte ich gerade in einer sehr späten Phase aufgehört, in der die Habgierigen sehr stark geworden waren und habe nicht nur meine aktuelle Herrschaft, sondern auch die Juwelen unwiederbringlich verloren. Deshalb habe ich mich entschieden, mal die ebenfalls kostenlose Dead Lands-Kampagne zu spielen, in der man in die Welt von Bloodstained: Ritual of the Night eintaucht und mit deren Charakteren (Mirian, Gebel, Alfred und Zangetsu) als Monarchen diese vor den Habgierigen retten muss. Ansonsten funktioniert das Spiel genau wie das Hauptspiel. Nur sieht halt alles anders aus. Die besonderen Fähigkeiten der Monarchen (vor allem habe ich Gebel und Zangetsu genutzt) haben aber das Spiel zum Teil ziemlich leicht gemacht, weshalb ich schon in meiner zweiten Herrschaft und nach nicht mal 19h die letzten Habgierigen auf der fünften Insel auslöschen konnte. Dabei war es mir aufgrund überlegten Vorgehens auch möglich, alle Upgrades mit den Edelsteinen zu kaufen.
Nach wie vor ein fantastisches Spiel und ich bin nun richtig heiß auf Kingdom Eighties: Summer of Greed.
8/10 (-1 Punkt weil die Kampgne spielerisch eigentlich nochmal dasselbe war)

Ganz vergessen:
Skellboy
Skellboy ist ein in einer Mischung aus Voxel- und Paper-Mario-Stil (plastische 2D-Pixel-Charaktere) gehaltenes Zelda-artiges Spiel, in dem man als Skelett ein Königreich vor ihrem drohenden Untergang durch den ehemaligen Berater des Königs retten muss. Der Clou: Der Hauptcharakter kann jederzeit seinen Kopf, seinen Körper, seine Beine und seine Waffen durch fallengelassene Teile von Gegnern oder bestimmte Gegenstände austauschen und so neue Kräfte erlangen. So tauscht man schnell sein Pappschwert gegen eines aus Eisen, den Skelettkopf gegen den einer Samen-schießenden Pflanze, den Körper durch die Rüstung eines Ritters, die zwar langsam macht, aber die HP erhöht und die Beine durch Soldatenstiefel, die ebenfalls auf Panzerung gehen.
In der eigenen Gruft, die man ab einem bestimmten Punkt an Speicherpunkten betreten kann, kann man sich sein wachsendes Arsenal ansehen, sich neu ausrüsten und durch die große 3D-Metroidvania-Welt schnellreisen.
Die einzelnen Gegenstände zu sammeln und Sets zu komplettieren macht ungeheuer viel Spaß, vor allem wenn man anfängt, ganze Levels auszuhebeln, wenn man mit Feuerschutz durch Flammen rennt und mit Schwebeschuhen über Stachelböden hinweggleitet.
Gegen Ende schaltet man noch den sogenannten Refractured-Modus frei, die die ganze Welt remixed und ein erneutes, schwereres Erlebnis bietet. Auch ein cooler Roguelite-Dungeon kommt später noch dazu, der genauso gut ein eigenes Spiel sein könnte.
Mir hat Skellboy trotz kleiner technischer Schwächen verdammt gut gefallen und ich möchte es jedem Action-Adventure-Fan ans Herz legen. Spielt das!
8/10

Ich habe LumbearJack nicht nur durchgespielt, sondern auch alle Achievements geholt.
LumbearJack ist quasi Ökoterrorismus als Spiel. Die Evil Corporation hat sich in einen friedlichen Wald vorgearbeitet und macht den Tieren das Leben schwer. Der Bär Jack nimmt sich seine Holzfälleraxt und legt los, um die Evil Corporation zu beseitigen.
Das Spiel besteht eigentlich nur daraus, Gebäude, Müll, Fahrzeuge und anderes Zeug der Evil Corporation zu zerstören, mit dem recycelten Material die Axt zu verbessern um noch mehr zu zerstören und dann ins nächste Level zu gehen und dasselbe zu wiederholen. Trifft man Menschen, kriegen die einen ordentlichen Slap und verwandeln sich auch in Ökos. Ab und an wird das repetitive Spielprinzip durch ein paar kleine Ideen aufgelockert, letztlich trägt aber die charmante Präsentation mit seinen lustigen, textfreien Zwischensequenzen und dem putzigen Grafikstil das Spiel.
Da das Spiel nach so ziemlich genau 2h durch ist, hört es auf, bevor es langweilig wird, ist aber vielleicht auch etwas zu kurz für die verlangten 12€.
Es ist aber definitiv ein nettes Spiel für den Feierabend nach einem stressigen Tag.
​7/10

Dead Space Remake

Nach ca. 16h durchgespielt. Hat spaß gemacht, sah super aus und ich hatte nur einen save Bug, so dass ich immer manuell laden müsste. Die Story war für mich verständlicher und ich hatte das Spiel anders in Erinnerung. Aber die kleinen Verbesserungen machen viel aus, besonders die layers auf den Gegnern. Optisch wirklich gut, aber die UVP von 80€ für die ps5 Fassung ist echt viel. Im Vergleich zu den 70€ für Resi 4, hat Resi 4 Remake sicherlich mehr replay value. Trotzdem ein solides Spiel.

Bin auch im ng+ auf easy fast durch für das alternative Ende. Bin da schon gespannt. Wobei, die JUMP scares wirken nichtmehr so dolle auf mich, aber der Sound ist insgesamt sehr beklemmend. Gutes Remake insgesamt: 8/10.

[b]Ghost of Tsuhima: DIRECTOR’S CUT /b
Was soll ich sagen? Das beste Open-World-Spiel was ich je gespielt habe. Spannung von Anfang bis zum Ende. Die Atmosphäre ist absolut unglaublich. Ich will hier gar nicht viel dazu schreiben aber jeder der mit der Thematik etwas anfangen kann und die Zeit und Chance hat es auf der PS5 zu spielen, sollte hier zugreifen. Grundsätzlich tut man hier nichts, was man in einem anderen OW wie z.B. Assassins Creed nicht auch tun würde. Es gibt einen Hauptstrang an Missionen, Nebenmissionen und einige typische Fleißaufgaben aber das alles ist so spannend inszeniert und perfekt in die Welt integriert, wie ich es noch nie vorher in einem solchen Spiel gesehen habe. Dazu ist Tsushima auch noch wunderschön gestaltet. Flora und Fauna sind sehr gut getroffen. Nacht/Tag, Wettereffekt usw. sind nichts neues in Spielen aber auch hier muss ich wieder sagen, habe ich es noch nie gesehen, dass sie so gut in Szene gesetzt wurden. Mehr möchte ich gar nicht schreiben, am besten einfach selbst erleben. Einzig zu meckern habe ich, dass man es mit der Anzahl der Kämpfe meiner Meinung nach übertrieben hat, es hier und da ein paar kleinere Bugs gab (Vogel der einen führt bleibt kurz irgendwo hängen, NPC kommen eine Treppe erst mit mehreren Anläufen runter, drehen sich im Kreis während einer Szene usw.) aber nichts was jetzt Game Breaking wäre, den Fluss des Spiels versaut, Missionen nicht beendet werden konnten oder so. Die Musik ist teilweise sehr im Hintergrund aber an wichtigen Stellen absolut on Point und untermahlt die Atmosphäre perfekt. Zusätzlich muss man sagen, dass das Spiel unglaublich grausam und nichts für zartbesaitete Zeitgenossen ist. Abgesehen davon das ich gefühlt 3 Millionen Mongolen niedergemetzelt habe, stolpert man an jeder Ecke über Leichen. Aufgehangen, verbrannt, aufgespießt etc. Nach 64 Stunden hatte ich den Sohn des Khan in den Allerwertesten getreten bzw. gestoßen…also mit dem Schwert und nach 70 Stunden alles im Spiel erledigt (abgesehen von den Legenden Erzählern aber irgendwann ist auch Schluss). 9/10

[b]Tearaway Unfolded /b
Das Original was absolut super und ist eines der wenig Must-Haves für die Vita, welches jedes Feature des Handhelds perfekt und organisch in das Spiel eingebunden hatte. Bei Unfolded handelt es sich um die Konsolen Version für die PS4, welches zwar ebenfalls versucht, die Features des Controllers zu nutzen aber m.M.n. daran scheitert dies wirklich gescheit und vor allem spaßig zu tun. Man merkt richtig, dass man das Spiel aufgerissen und umgekrempelt hat, um es auf biegen und brechen für die PS4 spielbar zu machen. Optisch ist das Spiel immer noch schön anzuschauen und bringt einen tollen Papierstil, bei denen sich ein gewisses N sich bestimmt einiges für Okami King abgeschaut hat :wink: Spielerisch kann ich es aber nicht empfehlen. 5/10

Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin Remastered (PS5)
Hatte ich ein bisschen nebenher gespielt und sogar noch vor GoT begonnen. Ich mache es kurz und schmerzlos: Lame. Lame!!! Ich hatte das Spiel damals auf der PS3 zum ersten Mal durchgespielt und war wie viele absolut verzaubert von dem optischen Stil des Spieles. Studio Ghibli hat hier ganze Arbeit geleistet, was das Charakter Design anbelangt. Sei es die Hauptfigur Oliver, Mr. Drippy (im deutschen Tröpfchen…) und alle anderen NPC und „Monster“ denen man im Spiel begegnet. Da sind wirklich einige magische Momente dabei und ich denke speziell für Kinder ist das bestimmt ein tolles Einsteiger-RPG, was von einer rührenden Geschichte getragen wird (die allerdings zum Ende hin ihren Biss verliert). Alles gut soweit. Aber spielerisch hat das Spiel null Anspruch. Und ich meine nicht nur den leichten Schwierigkeitsgrad, sondern auch das Gameplay selbst. Das ist quasi Pokemon in super light. Das hatte ich auch fast so in Erinnerung aber dass das Ganze so…bland, um Mal ein cooles Jugendwort zu benutzen, ist, hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Dazu habe ich noch nie ein Spiel erlebt, dass einen so sehr an die Hand nimmt. Es gibt nicht einen Schluss den man als Spieler selbst ziehen muss. Selbst wenn es jetzt total logisch ist, dass man z.B. wieder von der Fantasy Welt in die Gegenwart des Charakters wechseln muss, wird einem das Spiel bzw. Mr. Drippy dies mitteilen. Die Macher gingen wohl davon aus, dass die Spieler völlig beschränkt oder eben nicht älter als 6 Jahre alt sind. Wobei selbst die wahrscheinlich diese Dinge checken würde, weil es so offensichtlich ist. Zur Übersetzung sei noch gesagt, dass die Sprachausgabe auf Englisch (oder Japanisch) ist und nur die Texte/Untertitel auf Deutsch sind. Bei den Texten wird allerdings vieles Übersetzt: Namen, Städte, Gegenstände, was dann beim Lesen der Texte extrem weird ist, wenn im deutschen anders heißt, alsdaswas gerade gesagt wurde. Sehr eigenartige Entscheidung der Übersetzung, was sich aber auch in Teil 2 so fortsetzt. Oh Gosh, sage ich da nur! Ich hatte mit eigentlich damals schon gedacht, dass ich das Spiel nie wieder spiele aber jetzt bin ich endgültig fertig damit und Retail wird verkauft. Soundtrack ist stimmig aber irgendwie auch langweilig. 5/10

Danke nochmal für den Tipp! Ich hab’s jetzt auch durch. Alle Achievements habe ich zwar nicht (vllt mach ich das noch mit Guide. Sind fast nur hidden), aber ich habe sonst alles auf der Insel gefunden. Ein wirklich gemütliches Entdeckungsspiel. Es leidet aber enorm unter der niedrigen Render-Distance. Wenn bei einem Erkundungsspiel schon nach rund 100m dichter Nebel das Gelände verschluckt, ist das sehr hinderlich.
Ansonsten ist es aber hübsch, spaßig, lustig und hat tatsächlich eine ziemlich gute und herzerwärmende Story hinter der verspielten Fassade. Ein wirkliches kleines Highlight
8/10

Ich habe heute nach 34h The Legend of Zelda: Twilight Princess HD zum zweiten Mal beendet (das erste Mal 2016, auch wenn mein Gaming-Log von damals das verschweigt (hab’s wahrscheinlich vergessen).
Grundlage war, dass kürzlich der letzte Band des Twilight Princess-Mangas rauskam. Dieser erzählt anders als die anderen Zelda-Mangas keine kurze Zusammenfassung des Spiels, sondern gibt die Handlung ergänzt durch Nebenstränge originalgetreu und supercharmant wieder. Beim Lesen (hab nochmal von vorn angefangen) bekam ich wieder Lust auf das Spiel. Ursprünglich wollte ich eigentlich Zelda: Twilight Princess-Randomizer spielen. Als ich dann aber rausfand, dass die Zwischensequenzen rausgeschnitten wurden, da diese zu Fehler führen, habe ich das direkt abgebrochen und die Wii U entstaubt.

Wenn ich von Twilight Princess rede, dann meist eher negativ. Zwar war ich immer der Meinung, es sei ein exzellentes Spiel, aber dass so viele Leute es für das beste Zelda halten, macht mich etwas salty, weshalb ich das Spiel irgendwann mehr kritisierte als es zu loben. Meine größten Kritikpunkte, nämlich die stark segmentierte Welt, der starke Hang zur Linearität (sowohl innerhalb der Story als auch vor allem der Dungeons) und die vielen stark situativen Items gefallen mir nach wie vor nicht. Und der Grafikstil ist manchmal (vor allem in Links Heimatdorf Ordon ein Graus. Ich kann mir nur mit jahrelanger Inzucht erklären, wie manche der Charaktere entstanden sein sollen.
Jetzt nach erneutem Durchspielen, muss ich aber auch ein paar Punkte auf der Gegenseite hinzufügen. Es spielt sich erstmal ausgezeichnet. Das Gameplay macht einfach Spaß. Auch viele Rätsel haben mich fast sieben Jahre nach dem letzten Playthrough doch zumindest kurz innehalten und überlegen lassen. Und die Story ist wirklich die beste in allen Zelda-Spielen. Vor allem das Ende ist unglaublich episch inszeniert und mir so manche Gänsehaut beschert. Und während die meisten Bosse mehr Show als Herausforderung waren (die haben einen fucking Balrog und dann besteht der Kampf aus Pfeil schießen und Kette ziehen), so ist der letzte Kampf gegen Ganondorf wohl der beste in der ganzen Reihe.

Nochmal kurz zu meinem Playthrough: Ich habe Twilight Princess auf Nintendo Wii bestimmt drei Mal durchgezockt, auf Wii U zuletzt 2016 als es erschien und zwar direkt im Heldenmodus (doppelter Schaden, keine Herzen spawnen). Den Heldenmodus habe ich diesmal auch ausgewählt. Was mir beim Anschauen des Spielstands auffiel, war, dass ich noch gar nicht alle Stempel gefunden hatte. Das habe ich diesmal nachgeholt und habe auch sonst alles eingesackt was ging (großer Köcher, alle Bombentaschen + Vergrößerung, alle Flaschen, Drillhöhle, alle Herzen, alle Geisterseelen (habe ich auf Wii ohne die Geisterlaterne nie gemacht), Angelbuch. Die einzigen zwei Dinge, die ich nicht gemacht habe, war die Hyrule-Grundel beim Köderangeln zu fangen (weil das Murmellabyrinth sich auf Wii U einfach scheiße steuert und das muss man schaffen, um den Frosch-Köder zu bekommen) und die Drillhöhle des Wolf-Link amiibo. Und wie oben erwähnt hat mich das 34 sehr spaßige Stunden gekostet.

Dieser Playthrough hat mir wieder vor Augen geführt, was für ein tolles Spiel Twilight Princess doch ist, doch hat es ebenfalls vor Augen geführt, dass viele meiner Kritikpunkte weiterhin bestehen.
Nichtsdestotrotz mag es zwar unter den 3D-Zeldas lange nicht mein Favorit sein, das liegt aber an der hohen Qualität der Mitbewerber um diesen Titel. Denn Twilight Princess es ist ein absolut exzellentes Spiel.
10/10

The Witcher 3: Blood & Wine (PS5)

Nach knapp 25 Stunden auf der PS5, plus einigen damals auf der PS4, sowie unzähligen Nebenquests lief jetzt der Abspann.

Das Spiel ist und bleibt die absolute Referenz, wenn es um Open-World geht, obwohl es ein früher PS4-Titel war. Und mit der PS5-Version sieht die Landschaft aus wie gemalt. Wären da nicht die holprigen, nicht mehr zeitgemäßen Animationen, könnte es glatt als modernes Spiel durchgehen.

Leider hat das Blood&Wine-Addon einen riesigen Makel, und das ist der Endboss. Der Kampf ist unfair. Nicht, weil der Boss zu unfairen Mitteln greift, sondern weil die Steuerung und Kamera sich mit ihm verbünden. Nach knapp 30 Versuchen und schmerzenden Händen hab ich den Schwierigkeitsgrad runtergedreht und dadurch das Spiel ziemlich entgeistert beendet. Ohne Bock, die anderen Enden zu spielen.

7/10.

Auf welchem Schwierigkeitsgrad hast du denn gespielt? Sowie ich mich erinnere war ich vom Endboss aufgrund seiner Einfachheit so unterwältigt, dass ich gerade nochmal nachschauen musste, ob das, was mir da im Kopf schwirrt überhaupt der Endboss war.
Man muss dazu aber sagen, dass ich alles sonstige im Spiel (außer Gwint) gemacht habe und deshalb eventuell überlevelt war.

Habe den auch nicht als sonderlich schwer wahrgenommen und habe das Spiel im höchsten Schwierigkeitsgrad durchgespielt. Quen regelt! :smiley:

Ist das der Schildzauber? Ich erinnere mich auf dunkel, dass das eine relativ langweilige Abfolge von Schildzauber und Angriffen war.

Das Schildzeichen. :wink: Aber ja, genau. Das ist quasi dauerhaft das einzige Zeichen gewesen, dass ich genutzt habe. :smiley:

Schildzeichen war super : Block -> man regeneriert HP
hab ebenfalls überhaupt keine schlechten Erinnerungen an den Endboss
vllt war da jemand chronisch unterlevelt ? :ka:

Ich habe am Wochenende Theatrhythm Final Bar Line „durchgespielt“, also der Abspann ist gelaufen, nach etwas über 12 Stunden Spielzeit.
Durchgespielt ist das Spiel damit natürlich noch lange nicht, ich habe noch einen ganzen Haufen an Musikstücken freizuschalten, Missionen abzuschließen und den Online Multiplayer zu dominieren :ab:

Highlight waren für mich die Medleys die komplett ungekürzt im Spiel sind - für Musikspiele eher untypisch das ein Lied knapp 5 Minuten geht.
Das waren auch die Lieder wo tatsächlich ein Heiler mit ins Team gepackt werden musste, die RPG Aspekte sind in dem Teil doch wichtiger als noch früher und selbst wenn man eine Full Combo hat heißt das nicht das man am ende des Liedes noch volle HP hat, „Perfekte“ und „Gute“ Treffer ziehen trotzdem etwas ab, nur bei „kritischen“ Treffern bleibt man unversehrt. Bei den Medleys war das bisschen schaden über die Dauer des Liedes dann doch zu viel :smiley:

Sehr solider Abschluss der Reihe, als Fan der Reihe klare 10/10, alle anderen sollten sich zumindest die Demo anschauen.

Gespielt auf der Switch.

kurz und knapp :

Fire Emblem Engage (Switch)

  • angenehm süchtigmachend
  • gewohnt gute rundenbasierte Schlachten mit genügend taktischen Möglichkeiten
  • die „Emblem“ Funktion bringt immerhin mal etwas frischen Wind rein

o Charaktere mal wieder zwischen gut geschrieben , amüsant und kompletter Reinfall

  • Story leider sehr meh und vorhersehbar , kaum Überraschungen
  • Hub World mit den Aktivitäten wie Angeln , Haustier Doggo oder „Tiere sammeln“ wirken nicht wirklich durchdacht und führen zu nix
  • technisch zwar „ausreichend“ aber schon panne wenn Charaktere 10m vor einem aufploppen

habe Three Houses übersprungen (viel abschreckendes gehört) von daher kann ich da kaum Vergleiche ziehen
sehe diesen Titel aber als richtigen Schritt an . 7,5/10 . hat mich gut unterhalten der Teil auch wenn der schmale Grat zwischen „zu alten Stärken zurückkehren“ und „auf Nummer sicher“ schon sehr weit zum Zweiten tendiert

The Forgotten City (ps5)

hach ja . kennt ihr diese Spiele die ihr eigentlich richtig lieb haben und feiern wollt aber man einfach zu viele Seitenhiebe einstecken muss ?

++ starke Spielidee , tolles Setting , für ein so kleines Dev Team wurde hier echt abgeliefert

  • angenehmes Voice Acting , interessantes Rätsel / Timeloop Konzept
  • persönliche Abneigung : Zeitreise Mechanik nervt (wie auch bei Outer Wilds) wenn man Dinge wiederholen muss
  • hat mich emotional leider nicht erreicht (da leider auch der Hauptheld einfach nur „da“ ist) , wenn man sich dabei erwischt Dialoge zu fast forwarden/skippen ist es kein gutes Zeichen

7/10 für ein richtig feines Abenteuer . mir persönlich ist es zu störrisch (würde zu sehr in die Spoiler Abteilung fließen)

Deathloop (ps5)

  • mutige frische Idee für einen Shooter mit solider Waffen/Skill/Fähigkeiten Mechanik
  • gute deutsche Synchro , angenehmer Hauptheld (was in der heutigen Zeit nicht einfach zu handlen ist)
  • Funk über DualSense steigert Immersion , viele Barriereoptionen -> mein Highlight : Gegner kann man one shotten , für ein Bethesda Game hatte ich überraschend wenig Bugs , dazu kommt ein übersichtlicher Quest Log (angenehme Mischung aus Infos aber nicht zu viel Handholding)

o Optik pendelt irgendwo zwischen echt gut (z.B. Style , Architektur) und meh (ein paar hässliche Ecken , Gegner Animationen usw)
o Gunplay solide . macht jetzt nichts unfassbar stark oder ganz schwach i guess

  • Story kommt (für meinen Geschmack) zu spät in Fahrt . Die meisten „NPC´s“ haben mich leider kalt gelassen und auch das Ende war .. naja anwesend , dazu wirkte die Loop Mechanik auf mich oft ermüdend* . Hatte zu wenig OMG! Momente
    *das liegt vor allem auch an den vielen einfallslosen Klongegnern . Vor allem die KI macht oft derpy Dinge
  • spielerisch hat man gefühlt nach einem Drittel Spielzeit eigentlich alles erlebt . Dabei wird man anfangs (zugegeben schon etwas überfallartig samt wall of texts) mit spannenden Gamemechaniken gefüttert . Leider fehlt sowas im späteren Spielverlauf

Fazit : schwierig da eine feste Wertung zu geben . Gerade anfangs lobe ich den Mut und die spannenden Ideen (8er Bereich) bis es dann halt ganz solide (6er) den langen Weg einschlägt …
ich vergebe eine 6,5/10 da mir persönlich die wohl wichtigsten Eigenschaften eines Videospiels hier zu kurz kommen : Emotionen erzeugen und etwas das sich in Herz und Seele brennt

A Plague Tale: Innocence

Nachdem ich vor zig Monaten einmal die Demo angetestet habe, habe ich mich nun vollständig auf die Pest, Horden von Ratten, die Inquisition sowie die Geschichte rund um Amicia und Hugo eingelassen. Mitsamt den einzelnen Kapitel im Nachgang, um die Platintrophäe zu erspielen. Dabei kann ich ohne zu Lügen zugeben, dass selbst die verschiedenen Sammelgegenstände durchaus ihren Reiz hatten und ich die Hintergrundinformationen der einzelnen Items gerne aufgesogen habe.

Auch ansonsten hat mir A Plague Tale: Innocence wirklich Spaß gemacht! Ich habe schon länger kein Spiel mehr gespielt, welches so atmosphärisch gewesen ist und in welchem ich die Charaktere echt ins Herz geschlossen habe. Zugegeben, Hugo war an manchen Stellen echt nervig. Das sind kleine Geschwister aber wohl auch in der Realität. Alles in allem stimmt jedoch das große Ganze und auch die deutsche Synchronisation macht eine gute Sache. Die Stimmen haben einen netten Klang und ich habe den Dialogen gerne gelauscht. Auch wenn es hier die ein oder anderen Logikfehler gegeben hat.

Ich kann A Plague Tale: Innocence jedem uneingeschränkt weiterempfehlen und finde es noch immer Klasse wie überzeugend das Setting arbeitet. Die Spielwelt in Verbindung mit dem Sound und der Optik sind einfach eine Wucht. Gerade mit einem ordentlichen Headset auf der Murmel überzeugt die Atmosphäre auf ganzer Linie. Normalerweise spiele ich nur mit einem Headset, wenn ich nicht alleine zu Hause oder in Shootern unterwegs bin. Hier habe ich eine Ausnahme gemacht, die den Spielspaß auf jeden Fall nochmal ordentlich gepusht hat.

Zusätzlich zu Metroid Prime Remastered (siehe hier) habe ich letzte Woche noch zwei weitere Spiele abgeschlossen.
Metroid Fusion, das Schwesterspiel von Metroid Prime möchte ich hier mit Fug und Recht als das beste Game Boy Advance-Spiel bezeichnen. Samus steuert sich besser denn je. Ich fand’s hier besonders clever, dass das sogar in der Story Sinn macht, dass sich dieser laufende Panzer aus Super Metroid dadurch, dass der Großteil ihrer Rüstung entfernt wurde nun viel flüssiger steuern lässt.
Die Story ist zwar sehr linear erzählt und schickt Samus immer wieder an den Ort, an dem sie sein muss, das trägt aber nur zu einem flüssigen Spielerlebnis bei und hat meinen nunmehr mindestens dritten Run (aber ersten seit gefühlt hundert Jahren) sehr bereichert. Trotzdem fand ich die Stellen am coolsten, in denen man eine Weile ohne die einen herumkommandierende AI auskommen musste und sich den Weg selbst suchen musste. Das Spiel war in diesen Bereichen aber auch immer sehr clever designed, sodass sich der Weg vor einem nach und nach offenbart und man das Ziel erreicht, indem man ihm einfach folgt. Metroid Fusion ist mMn auch das wohl schwerste moderne Metroid. Die Kämpfe gegen Nightmare, Ridley und das SA-X (der wahre Endkampf, was darauf folgt ist Show genau wie damals in Super Metroid Mother Brain) haben mich mehrere Versuche gekostet.
Auf Item-Hatz war ich diesmal ziemlich vernachlässigt. Ich habe auf meinem Weg hier und da ein bisschen gesucht, bin aber nie allzu sehr vom critical path abgewichen, um irgendwelche Items zu finden. Deshalb habe ich das Spiel nach nicht ganz 3h auch nur zu 52% abgeschlossen.
9/10, bestes Game Boy Advance-Spiel.

Direkt im Anschluss war ich noch nicht ganz müde und habe deshalb noch fix Kirby’s Dreamland durchgespielt. Wenn ich jetzt eine Einschätzung schreiben würde, würde dieser Text wohl länger dauern als das Spiel, deshalb sage ich einfach: Nettes Jump’n’Run, aber viel viel viel zu kurz. Geht eigentlich gar nicht, dass man das für tatsächlich gar nicht so wenig Geld verkauft hat.